- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr erneut einen hohen Gewinn erzielt.
- Nach provisorischen Berechnungen resultiert für 2021 ein Jahresgewinn von rund 26 Milliarden Franken.
- Allein für das vierte Quartal resultiert allerdings ein deutlicher Verlust.
Vom Jahresgewinn profitiert die öffentliche Hand mit einer maximalen Gesamtausschüttung von 6 Milliarden Franken, wobei der auszuschüttende Betrag zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone geht. Nach den Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve gut 102 Milliarden Franken betragen, wie die SNB mitteilt.
Nach neun Monaten hatte der SNB-Gewinn noch bei über 41 Milliarden Franken gelegen. Das heisst, die SNB hat in der Periode von Oktober bis Dezember einen Verlust von rund 15 Milliarden hinnehmen müssen. Die deutliche Aufwertung des Frankens und ein leichter Zinsanstieg in dieser Periode dürften der Grund dafür gewesen sein.
Da das Jahresergebnis der Nationalbank überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig ist, sind solche starken Schwankungen von Quartal zu Quartal oder von Jahr zu Jahr fast die Regel.
So hatte die SNB etwa im Gesamtjahr 2020 am Schluss einen Reingewinn von rund 21 Milliarden Franken ausgewiesen, obwohl es im ersten Quartal wegen des coronabedingten Einbruchs an den Finanzmärkten noch einen Verlust von 38 Milliarden abgesetzt hatte. 2019 hatte der Gewinn knapp 49 Milliarden Franken betragen.
Es gibt jedoch auch Jahre mit hohen Verlusten, was jeweils vor allem mit einer schwachen Börsenentwicklung oder einem sehr starken Franken zu tun hat, wie zum Beispiel in den Jahren 2018 oder 2015. Da mussten die Währungshüter Verluste von knapp 15 Milliarden beziehungsweise von über 23 Milliarden ausweisen.
Der ausführliche Bericht zum Jahresabschluss 2021 mit den definitiven Zahlen wird am 7. März, der Geschäftsbericht am 22. März 2022 publiziert.