- Das Schweizer Vermögen ist 2023 um 2.2 Prozent gewachsen, bleibt jedoch hinter dem globalen Durchschnitt von 7.6 Prozent zurück.
- Hohe Schulden belasten das Vermögenswachstum. Schweizer tragen durchschnittlich die weltweit höchste Pro-Kopf-Verschuldung.
- Der Immobilienmarkt in der Schweiz wuchs 2023 um 3.6 Prozent. Wegen der Inflation stagnierte das reale Vermögen aber in den letzten drei Jahren dennoch.
Die Vermögen in der Schweiz sind 2023 wieder gestiegen, nachdem sie im Vorjahr durch den Börsenrückgang geschrumpft waren. Allerdings verlief das Wachstum deutlich langsamer als in vielen anderen Ländern.
Im Vergleich zum globalen Vermögenswachstum von 7.6 Prozent legten die Vermögen in der Schweiz lediglich um 2.2 Prozent zu. Laut dem aktuellen Weltvermögensreport von Allianz Global haben sich die Volkswirtschaften trotz straffer Geldpolitik als widerstandsfähig erwiesen und die Märkte weltweit erholt. Der Boom der globalen Märkte konnte jedoch in der Schweiz nicht in gleicher Stärke nachvollzogen werden.
Die Schweiz bleibt dennoch reich
Trotz des langsameren Wachstums bleibt die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt. Mit einem durchschnittlichen Netto-Geldvermögen von 255'440 Euro pro Person liegt die Schweiz weltweit auf Platz zwei, knapp hinter den USA, wo das Netto-Pro-Kopf-Vermögen auf 260'320 Euro gestiegen ist.
Ein Grund für den Rückstand der Schweiz im globalen Vermögensvergleich sind die hohen Schulden. Herr und Frau Schweizer tragen im Durchschnitt eine Schuldenlast von 127'470 Euro pro Kopf. Damit ist die Pro-Kopf-Verschuldung in der Schweiz die höchste weltweit, gefolgt von Norwegen und Australien.
Inflation drückt auf reale Vermögen
Doch auch die Immobilienwerte in der Schweiz spielen eine Rolle. Sie entwickelten sich entgegen dem europäischen Trend weiterhin positiv. Im Jahr 2023 stiegen die Immobilienvermögen um 3.6 Prozent, was die Position der Schweiz als Marktführer in diesem Bereich bestätigt.
Trotz nominaler Zuwächse stagnierte das reale Vermögen in der Schweiz in den letzten drei Jahren. Bereinigt um die Inflation verharrten die Geldvermögen auf dem Niveau von 2020 und trugen damit kaum zur Verbesserung der finanziellen Lage bei.