Versicherungen - Andreas Berger löst Christian Mumenthaler als CEO von Swiss Re ab

• Bei Swiss Re kommt es per Mitte Jahr zur Wachablösung an der Spitze des Unternehmens.
• Der Verwaltungsrat des Rückversicherers hat Andreas Berger per 1. Juli 2024 zum Group CEO ernannt.
• Damit folgt ein interner Nachfolger auf den bisherigen CEO Christian Mumenthaler, der zurücktritt.

Berger stiess im März 2019 als CEO des Bereichs Corporate Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung zu Swiss Re, wie der Versicherungskonzern mitteilte. In der Sparte Corporate Solutions werden grösseren Firmenkunden Erstversicherungen angeboten.

Berger schaffte bei diesem kleinsten Geschäftsbereich der Swiss Re, der jahrelang Verluste geschrieben hatte, den Turnaround. Im letzten Jahr stand ein Spartengewinn von 678 Millionen Dollar zu Buche.

Bei Swiss Re kommt es zum Sesselrücken. Der bisherige CEO Christian Mumenthaler tritt nach acht Jahren an der Spitze ab.

Keystone/Ennio Leanza

Berger werde mit Antritt der CEO-Stelle von seinem aktuellen Posten als CEO von Corporate Solutions zurücktreten, wobei der Auswahlprozess für einen Nachfolger bereits eingeleitet worden sei, heisst es weiter. Er tritt den Posten als CEO per 1. Juli an.

Andreas Berger

CEO Swiss RE ab Juli 2024

Der 57-jährige Deutsche arbeitet seit 2019 für die Swiss Re und leitete die Sparte Corporate Solutions. Vor dem Versicherungskonzern war er in verschiedenen Führungspositionen bei Boston Consulting Group, Gerling und Allianz tätig.

Berger ist ausserdem Vorsitzender des Exekutivrates der International Insurance Society und Mitglied des Vorstandes von Advance, einer Schweizer Initiative für die Gleichstellung der Geschlechter in der Wirtschaft.

Der im Juli abtretende Christian Mumenthaler ist seit acht Jahren CEO der Swiss Re. Er arbeitet seit 25 Jahren für das Unternehmen. Der Verwaltungsrat würdigte den 54-Jährigen. In seiner Zeit als CEO seien die verdienten Prämien von rund 30 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 auf 45 Milliarden im letzten Jahr angestiegen und die Kapitalisierung sei gestärkt worden.

Allerdings gab es im Leistungsausweis von Mumenthaler zuletzt auch einige Risse. So sei in den vergangenen Jahren mit wenigen Ausnahmen die Profitabilität der Swiss Re schlechter ausgefallen als jene der Konkurrenz, schreibt etwa Simon Foessmeier, Versicherungsexperte bei der Bank Vontobel, in seinem Kurzkommentar. An der Börse kam der Chefwechsel vorerst nicht gut an: Die Swiss-Re-Aktien sanken im frühen Handel um 1.2 Prozent.

Der Verwaltungsrat der Swiss Re bezeichnete Berger als die richtige Führungspersönlichkeit, um «auf dem positiven Momentum des Unternehmens aufzubauen» und Swiss Re in die nächste Phase zu führen. Eine Sprecherin bezeichnete den Wechsel als «geordneten Übergang». Mumenthaler leite Swiss Re schon lange, sagte sie. «Das Unternehmen ist in einer guten Position und die Märkte sind gut. Von da her ist es ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel.»