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Verzögerung der Produktion Schweizer Pandemie-Maske fällt bei Zertifizierung durch

Die Produktion hochwertiger Masken im Auftrag von Bund und Kanton Zürich kann noch immer nicht anlaufen.

Universal-Masken hat es derzeit genug in der Schweiz. Darauf deuten Aussagen verschiedener Detailhändler und Produzenten hin.

Zwar herrscht auch bei Pandemiemasken von höherer Qualität derzeit kein Notstand, also bei Masken für Mitarbeitende auf Intensivstationen oder in Pflegeheimen, die in direktem Kontakt mit Covid-Patienten sind. Angesichts steigender Fallzahlen ist aber Voraussicht angezeigt.

Das Flawiler Unternehmen Flawa Consumer, das Pandemiemasken im Auftrag von Bund und Kanton Zürich produzieren will, ist bei der Zertifizierung durchgefallen. Der Zertifizierungsbericht des TÜV Nord habe eines von gut 40 Prüfkriterien beanstandet, schreibt Flawa in einer Mitteilung. Ohne zu erwähnen, um welches Kriterium es sich handelt.

Natürlich habe man sich gewünscht, die Zertifizierung im ersten Anlauf zu erhalten, sagt Flawa-Geschäftsführer Claude Rieser. Aber: «Wir rollen im Moment innerhalb weniger Monate ein komplett neues Geschäftfeld auf, das es vorher in der Schweiz nicht gab.»

Produktion hätte schon Mitte April starten sollen

Ende März hatte die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli verkündet, dass der Kanton Zürich und der Bund je eine Maskenmaschine kauften, die ab der zweiten Aprilhälfte in Flawil Pandemie-Masken produzieren. Kosten pro Maschine: 740'000 Franken.

Bald wurde der Produktionsstart auf «spätestens Mitte Mai» verschoben. Jetzt, Anfang Juli, produzieren die Maschinen noch immer keine Masken für den Gebrauch.

Das hat mehrere Gründe. Die Maschinen mussten zuerst aus China eingeflogen und mit Schweizer Bauteilen aufgerüstet werden. Dann hatte die Politik offenbar nicht auf dem Radar, dass keine Stelle in der Schweiz ein Zertifikat ausstellen konnte. Also musste man nach Deutschland ausweichen, wo die Prüfstellen mit der Zertifizierung eigener Betriebe schon genug zu tun hatten.

Man entschied sich für ein verkürztes Verfahren, wollte die Masken als Covid-Pandemie-Masken (CPA) zertifizieren lassen statt als FFP2-Masken (Filtering Face Piece).

«Das war eigentlich unmöglich»

Offenbar hatten die Politiker zu früh zu viel versprochen. Flawa-Chef Rieser drückte es Mitte Juni im «Tages-Anzeiger» so aus: «Die Öffentlichkeit verlangte von uns eine verlässliche Aussage zum Zeitplan. Das war eigentlich unmöglich.»

Rieser hat nun Masken-Prüfmuster für ein zweites Zertifizierungsverfahren eingereicht. Und weist darauf hin, dass die Filterleistung der Masken («eines der wichtigsten Prüfkriterien») schon im ersten Anlauf vollumfänglich den Ansprüchen der Zertifizierung entsprochen habe.

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Tagesschau vom 3.07.2020, 18 Uhr

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