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Seco erwartet schwächeres Wirtschaftswachstum
Aus Tagesschau vom 20.09.2022.
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Wegen Krieg und Energiekrise Seco: schwächeres Wirtschaftswachstum erwartet

  • Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) hat die Konjunkturprognose für das laufende Jahr erneut nach unten angepasst.
  • Lieferengpässe, der Krieg in der Ukraine und die steigende Inflation belasten die Schweizer Wirtschaft nach wie vor.
  • Der Schweizer Arbeitsmarkt erweist sich aber weiterhin als sehr robust.

Die Expertengruppe des Bundes hat ihre Wirtschaftsprognose stark korrigiert. Dieses Jahr werde das Bruttoinlandprodukt noch um 2 Prozent zunehmen, im nächstem Jahr weniger als ein Prozent. Noch läuft die Schweizer Wirtschaft gut. Der Aussenhandel hat im August zugelegt. Die Ausfuhren stiegen um 1,4 Prozent, die Einfuhren um 1.5 Prozent. Die weiteren Aussichten sind nicht mehr so rosig.

Der Bund rechnet für dieses Jahr mit einer Steigerung des Bruttoinlandprodukts um 2 Prozent. Im nächsten Jahr allerdings soll das BIP um weniger als ein Prozent wachsen, meint Eric Scheidegger vom Seco. «Nachdem sich die Schweizer Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte noch recht positiv entwickelt hatte, erwarten wir jetzt in der zweiten Jahreshälfte eine Abschwächung der Konjunktur, aber noch eine deutliche positive Wirtschaftsentwicklung für dieses Jahr und eine Konjunkturdelle dann im nächsten Jahr.»

Vor allem geopolitische Unsicherheiten und hohe Energiepreise belasten die Wirtschaft. Derzeit rechnet das Seco zwar nicht mit einer Rezession, aber: «Wenn wir dann im Verlaufe der kommenden Monate Richtung Negativszenario uns bewegen sollten, dann ist nächstes Jahr eine Rezession nicht auszuschliessen.»

Risiken hierfür sieht das Seco vor allem während der Wintermonate, wegen der Energieversorgung. Auch wird erwartet, dass sich der Handel mit Euroländern, den USA und mit China schwächer entwickelt. Die US-Wirtschaft ist bereits zwei Quartale in Folge geschrumpft und befindet sich somit in einer Rezession. Verglichen damit steht die Schweizer Wirtschaft gut da.

Scheidegger begründet das so:«Einerseits ist unsere Wirtschaft weniger energieintensiv, das heisst, sie ist weniger verwundbar, falls es zu weiteren Energieverknappungen kommen sollte. Und zweitens ist bei uns in der Schweiz die Inflation deutlich geringer. Wir sprechen hier von einem Unterschied von über fünf Prozentpunkten. Das heisst, die Teuerung in der Schweiz lastet weniger auf dem Konsum der privaten Haushalte.»

Der Konsum stützt somit die Konjunktur. Dies auch dank des derzeit noch robusten Arbeitsmarktes. Das Seco rechnet für das nächste Jahr mit einer Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent. Das ist leicht höher als noch im Juni angenommen.

Tagesschau, 20.09.2022, 12:45 Uhr;

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