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Wegen Opioid-Krise Pharmakonzern soll Millionen in der Schweiz versteckt haben

  • Besitzer des in die Kritik geratenen Konzerns Purdue sollen bis zu einer Milliarde auf Konten ausserhalb der USA abgezogen haben – einen Teil davon auf Schweizer Konten.
  • Das Geld sei so in ihre eigenen Taschen geflossen, sagte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James.
  • Welche Schweizer Bank betroffen ist, wurde nicht bekannt.

Die Geld-Transfers der Besitzer-Familie Sackler seien bei den Ermittlungen gegen Purdue im Rahmen der sogenannten Opioid-Krise in den USA aufgeflogen, teilte die Generalstaatsanwältin mit. Der Transfer sei im Rahmen von Ermittlungen gegen Purdue und Mitglieder der Familie Sackler aufgeflogen. Vom Unternehmen liegt bisher keine Stellungnahme vor.

Mehrere US-Bundesstaaten behaupten, dass die Sacklers seit 2007 mehr als vier Milliarden Dollar von Purdue abgezogen und einen Grossteil davon offshore verlagert haben, um zukünftige Ansprüche bei der Wiedergutmachung in der Opiate-Krise zu vermeiden. Die Familie bestreitet dies.

Geschätztes Vermögen: 13 Milliarden Dollar

Das US-Magazin «Forbes» schätzt das Vermögen der Familie Sackler auf rund 13 Milliarden Dollar. Die Familie weist diese Zahl zurück. Mehrere US-Bundesstaaten, darunter New York, Massachusetts, Connecticut, Pennsylvania und North Carolina, verweisen darauf, dass das Vermögen noch höher ist und auf mehreren Auslandskonten liegt.

Dem Pharma-Konzern wird vorgeworfen, er habe mit aggessiven Marketingkampagnen die Risiken von süchtigmachenden Schmerzmitteln bei längerem Gebrauch verharmlost – gegen Perdue sind deshalb rund 2000 Klagen hängig. Purdue und die vermögende Eigentümerfamilie Sackler weisen die Vorwürfe zurück.

In den USA sind nach Behördenangaben zwischen 1999 und 2017 fast 400'000 Menschen an den Folgen von Opioid-Missbrauch gestorben.

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