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Weitere Eskalation Trump legt im Handelsstreit mit China nach

  • Die USA könnten Importe aus China demnächst mit Zöllen im Umfang von 100 Milliarden Dollar belegen.
  • Präsident Trump reagiert damit auf angeblich unlautere chinesische Methoden, sich geistiges Eigentum der USA anzueignen.
  • Die Massnahme sei «lächerlich» und «arrogant», kommentieren chinesische Staatsmedien.
  • Erst vor wenigen Tagen hatten die USA Einfuhrzölle für 1300 chinesische Produkte im Wert von 50 Milliarden Dollar auf den Weg gebracht.

Dies sei die Reaktion auf Chinas unfaire Vergeltung für vorangegangene US-Zollentscheidungen, begründet das Weisse Haus die Massnahme. Der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer habe festgestellt, dass China wiederholt Praktiken angewandt habe, um sich auf unfaire Art und Weise geistiges Eigentum der USA anzueignen.

China reagierte mit harscher Kritik auf die jüngste Drohung von US-Präsident Trump. Das Parteiorgan «Volkszeitung» verglich die US-Handelspolitik gegenüber China mit dem Versuch, auf einen Baum zu klettern, um einen Fisch zu fangen. Anstatt China aufzufordern, zum Abbau des Handelsungleichgewichts seine Exporte zu reduzieren, sollten die USA ihre Ausfuhren nach China erhöhen. Diese schränken die USA aber selbst ein, etwa im Bereich Hochtechnologie.

Die erneute Zuspitzung im Handelsstreit sorgte für weitere Nervosität an den Finanzmärkten. Der Dollar geriet unter Druck, die Aktienmärkte in Asien sind von Unsicherheit geprägt.

Technologie gegen Sojabohnen ausgespielt

Erst vor wenigen Tagen hatten die USA Importzölle von 25 Prozent auf 1300 chinesische Güter im Gesamtwert von 50 Milliarden Dollar lanciert. Damit soll unter anderem die Technologiebranche getroffen werden.

Die Regierung in Peking hatte umgehend mit Zollplänen für 106 US-Waren in ähnlicher Grössenordnung gekontert – etwa für Sojabohnen, Autos, Chemieprodukte und Flugzeuge. Noch am Donnerstag hatten beide Seiten allerdings versöhnlichere Töne angestimmt.

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