- Saudi-Arabiens staatlicher Ölkonzern Aramco hat grünes Licht für seinen seit langem erwarteten Börsengang erhalten.
- Zuvor hatte es mehrfach Verzögerungen gegeben.
- Der Konzern gilt als der profitabelste der Welt.
Die Finanzmarktbehörde CMA des Königreichs teilte am Sonntag mit, dass ein entsprechender Antrag Aramcos genehmigt worden sei.
Damit kann ein Teil der Aramco-Aktien künftig an der saudi-arabischen Wertpapierbörse Tadawul gehandelt werden. Saudi-Arabien plant, fünf Prozent des Unternehmens an die Börse zu bringen. Berichten zufolge soll der Deal ein Volumen von rund 100 Milliarden Dollar haben.
Zuvor hatte es Zweifel gegeben, ob das profitabelste Unternehmen der Welt die von Kronprinz Mohammed bin Salman erhoffte Bewertung von mehr als zwei Billionen Dollar erreichen kann. Bin Salman ist der faktische Herrscher des Königreichs.
Ein Zeitplan für die weiteren Schritte des Börsengangs wurde am Sonntag nicht genannt. Zuletzt hatte der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija unter Berufung auf Insider berichtet, dass der erste Handelstag an der Tadawul-Börse der 11. Dezember sein solle.
Der Börsengang des Ölgiganten ist zentraler Teil von Bin Salmans grossangelegtem Umbau der saudischen Wirtschaft. Der «Vision 2030» genannte Plan verfolgt das Ziel, das islamisch-konservative Land unabhängiger vom Öl zu machen. Ursprünglich sollte der Börsengang schon 2017 erfolgen, war aber immer wieder verschoben und zuletzt für 2020 oder Anfang 2021 in Aussicht gestellt worden.