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Weltwirtschaftsforum Das ist das WEF 2023

Wer kommt diese Woche nach Davos, was sind die wichtigsten Themen, die diskutiert werden? Eine Übersicht.

Nach zwei Absagen, einer virtuellen Veranstaltung und einer Verschiebung in den Frühling findet das World Economic Forum (WEF) dieses Jahr wieder wie vor der Pandemie im Januar in Davos statt.

Die wichtigsten Themen am WEF 2023: Das Motto des 53. Forums lautet «Zusammenarbeit in einer fragmentierten Welt». Entsprechend haben die Verantwortlichen des WEF praktisch alle globalen Probleme auf die Agenda gesetzt:

  • Energie- und Nahrungsmittelkrise
  • Klimawandel und Natur
  • Hohe Inflation, tiefes Wirtschaftswachstum, hohe Verschuldung
  • Digitale Umwälzungen wie etwa die wachsende Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI)

Über allem stehen aber die geopolitischen Risiken wie der Krieg in der Ukraine.

So viele nehmen teil: Mehr als 2700 Personen aus 130 Ländern reisen nach Davos. Darunter 52 Staats- oder Regierungschefs, so viele wie noch nie. Angemeldet haben sich 600 Firmenchefs. Auch die weibliche Beteiligung sei so hoch wie nie zuvor, sagen die Organisatoren. Ganz grosse Namen fehlen allerdings.

Das sind die Prominenten: Als einziger Staatschef der G7 wird der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz teilnehmen, begleitet von Vizekanzler Robert Habeck. Dazu kommen weitere Staats- und Regierungschefs wie Sanna Marin (Finnland) oder Mark Rutte (Niederlande). Aus der Ukraine wird Olena Selenska, die Gattin von Präsident Wolodimir Selenski, erwartet.  Auch der Stadtpräsident von Kiew, Witali Klitschko, will anreisen. Eine hochrangige Vertretung entsendet die EU, so etwa die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen.

Seitens internationaler Organisationen nehmen die Generalsekretäre der UNO, António Guterres, und der Nato, Jens Stoltenberg, teil. Aus der Finanzbranche sind die Präsidentin der Europäische Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, dabei oder die Generaldirektorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva.

Nachdem China die Corona-Massnahmen gelockert hat, reisen wieder Teilnehmende aus dem Reich der Mitte an, so etwa die Chefin der Hongkonger Börse. Vize-Premierminister Liu He wird ebenfalls erwartet. Lang ist die Teilnehmerliste aus den USA: John Kerry, Sondergesandter für das Thema Klima, wird in Davos erwartet. Auch der frühere Aussenminister (1973–1977) Henry Kissinger, inzwischen 99 Jahr alt, hat einen Auftritt.

Klaus Schwab am Rednerpult
Legende: WEF-Gründer Klaus Schwab bei seiner Eröffnungsansprache der «Davos Alliance» mit den Kulturministern vor der offiziellen Eröffnung des 52. WEF in Davos. KEYSTONE / Gian Ehrenzeller

Diese Personen kommen nicht ans WEF: US-Präsident Joe Biden bleibt dem WEF fern, ebenso Vizepräsidentin Kamala Harris. Auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Rishi Sunak kommen nicht. Abgesagt hat Elon Musk, wie der Inhaber von Twitter per Tweet meldete – obwohl er laut WEF-Verantwortlichen gar nicht eingeladen war.

Gäste aus Russland werden wie im vergangenen Jahr nicht dabei sein. Das WEF habe seine Kontakte zu Russland wegen des Krieges abgebrochen, teilte die Organisatoren mit.

Diese Personen treffen die Bundesräte

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  • Alain Berset hält als Bundespräsident der Eidgenossenschaft die Eröffnungsrede. Er trifft UNO-Generalsekretär António Guterres sowie Staatsoberhäupter weiterer Länder wie etwa Südafrika, Kolumbien, Finnland, Polen, Litauen und Lettland. Kein Treffen vereinbart ist bisher mit der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
  • Viola Amherd wird ihre niederländische Amtskollegin treffen, ebenso den kosovarischen Premierminister Albin Kurti. Am Treffen mit Kurti, bei dem es etwa um die Lage im Norden des Kosovo geht, wird auch Guy Parmelin teilnehmen
  • Guy Parmelin trifft gemeinsam mit Albert Rösti den deutschen Vizekanzler Robert Habeck. Geplant sind auch Treffen mit der US-Handelsbeauftragten Katherine Tai, dem vietnamesischen Vize-Ministerpräsidenten Tran Hong Ha und der ukrainischen Wirtschaftsministerin Yuliia Svyrydenko. Weitere Treffen finden statt mit dem saudischen Investitionsminister Khalid al-Falih, dem tschechischen Handels- und Industrieminister Jozef Síkela sowie der Präsidentin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Odile Renaud-Basso.
  • Albert Rösti trifft neben dem deutschen Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck Akteure aus dem Energie- und Telekommunikationsbereich.
  • Ignazio Cassis wird unter anderem die Aussenminister der Niederlande, Österreichs, Schwedens und Spaniens sowie Vertreter der ukrainischen Regierung treffen.
  • Karin Keller-Sutter wird sich mit den Finanzministerinnen und Finanzministern von Deutschland, der Niederlande, Polens, Österreichs, Luxemburgs, Brasiliens und von Katar austauschen. Sie plant ein Gespräch mit EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. Zudem wird sie IWF-Generaldirektorin Kristalina Georgieva und OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und den chinesischen Vize-Premierminister Liu He treffen.

Diese Proteste gibt es: Das Treffen in Davos wird seit Jahren von Demonstrationen begleitet. Schon vor dem offiziellen Start haben am Wochenende 300 Menschen für Klimagerechtigkeit in Davos demonstriert.

So viele Flüge sind geplant: Das WEF sorgt am Flughafen Zürich für viel Verkehr. Mit rund 1000 zusätzlichen Flugbewegungen werden es wieder etwa gleich viele sein wie vor der Corona-Pandemie. Viele Teilnehmende reisen mit Business-Jets und Regierungsmaschinen an. Das sorgt auch für Kritik. Gemäss Greenpeace haben Privatjet-Flüge in der Woche des WEF im vergangenen Jahr 9700 Tonnen CO₂-Emissionen verursacht.

Tagesschau, 15.01.2023, 22:25 Uhr ; 

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