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Whatsapp-Alternative Signal Wie Elon Musk der Signal-Aktie Superkraft verlieh

Whatsapp kündigt an, seine Nutzungsbedingungen zu ändern und verärgert damit seine Nutzer. Prominente Alternative: die App Signal, die Elon Musk empfiehlt und damit einen Börsenboom verursacht – obwohl der Nachrichtendienst gar nicht an der Börse ist.

Whatsapp ist mit zwei Milliarden Nutzenden der weltweit führende Nachrichtendienstleister. Alternativen wie etwa Telegram (500 Millionen), Signal (10 Millionen), Slack (10 Millionen) oder Threema (8 Millionen) stellt der Nachrichtendienst lange in den Schatten.

Doch die jüngsten Entwicklungen um Whatsapp, welches seit 2014 Teil der Facebook-Gruppe ist, erzeugte grossen Unmut. Umstrittene Änderungen der Nutzungsbedingungen liessen die Downloadzahlen der Konkurrenz-Apps in den letzten Tagen rasant steigen.

Ein Twitter-Aufruf mit Folgen

Die Geschichte begann letzte Woche mit einem Tweet von Tesla-Gründer Elon Musk. Er ärgerte sich darüber, wie Whatsapp mit Nutzerdaten umgehe. Musk schrieb: «Benutzt Signal», eine andere Nachrichten-App.

Und der international gesuchte Whistleblower Edward Snowden doppelte sogleich nach: Signal sei sicher. Er nutze die App jeden Tag und sei noch nicht tot.

Plus von 12'000 Prozent

Der Aufruf hinterliess auch an der Börse sofort seine Spuren. Die Aktie der Firma Signal Advance stieg von 60 Cent auf zeitweise über 70 Dollar. Das entspricht einem Plus von 12'000 Prozent. Doch das Verrückte daran: Die börsenkotierte Firma Signal Advance, ein Hersteller von Medizintechnik, hat gar nichts mit dem Nachrichtendienstleister Signal Messenger zu tun.

Obwohl der Irrtum inzwischen aufgefallen ist, bewegt sich die Aktie nach einem kurzen Zusammenbruch nach wie vor um einen Preis von 10 Dollar. Und damit noch immer ein Vielfaches höher als vor dem Tweet von Elon Musk.

SRF Börse, 12.01.2020, 19.25 Uhr

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