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Wirtschaft China ist für Uhrenindustrie ein Klumpenrisiko

Die Uhrenindustrie gilt als eine der Motoren der Schweizer Wirtschaft. Nun zeigt eine Studie der Credit Suisse die Gefahren dieser Entwicklung auf. Die Schweiz und China beherrschen den Markt.

Nahaufnahme einer Uhr
Legende: Vor allem in China beliebt: Schweizer Luxusuhren. Keystone

In den 1970er-Jahren noch totgesagt, ist die Schweizer Uhrenindustrie heute wieder sehr gut positioniert: Beim Export von teuren Uhren ist die Schweiz weltweit führend. Eine von der Credit Suisse vorgestellte Studie zeigt nun Gefahren und potenzielle Chancen für die drittwichtigste Schweizer Exportbranche auf.

Aus der Studie geht hervor, dass der weltweite Uhrenmarkt von einigen wenigen Ländern dominiert wird. Die Schweiz und China stechen hervor: China exportiert am meisten Uhren, jedoch vorwiegend im Tiefpreissegment. Bei den teuren Uhren ist die Schweiz führend: Wertmässig gesehen ist sie die mit grossem Abstand wichtigste Uhrenexporteurin.

Welche Schwellenländer könnten einspringen?

Den grössten Beitrag zum Wachstum der Schweizer Uhrenexporte lieferte Asien. Im letzten Jahr gingen 28 Prozent der exportierten Uhren nach Hongkong oder China. Die Autoren der Credit-Suisse-Studie bezeichnen den chinesischen Markt jedoch nicht nur als Wachstumslokomotive, sondern auch als gewisses Klumpenrisiko, wie die jüngste Konjunkturabkühlung gezeigt habe.

Die Autoren untersuchten daher, welche anderen Schwellenländer sich zu künftigen Absatzmärkten entwickeln könnten, und identifizierten unter anderem Vietnam, Indien, Russland und die Ukraine als potenzielle Aufsteiger.

Änderungen durch Swissness-Vorlage

Neben den Veränderungen auf der Nachfrageseite, findet auch in der Branche selbst ein Strukturwandel statt: Immer mehr Anbieter versuchen, die ganze Wertschöpfungskette vom kleinsten Bestandteil bis zur Montage zur Uhr zu kontrollieren. Zu diesem Zweck kaufen sie Zulieferer oder bauen die eigenen Produktionskapazitäten aus, was zu einer Konzentration in der Branche führt.

Auch die geplante strengere Regelung zur Erlangung des Swiss-Made-Labels könnte zu einem Wandel in der Branche führen. Die im Juni dieses Jahres angenommene Swissness-Vorlage sieht vor, dass 60 Prozent aller Herstellungskosten eines Swiss-Made-Produktes in der Schweiz anfallen müssen. Dies dürfte inländischen Zulieferern eine verstärkte Nachfrage bescheren, könnte aber auch zu Lieferengpässen führen.

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