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Wirtschaft Das sind die Probleme der Credit Suisse

Fall Adoboli, Libor-Skandal – die UBS war in den letzten Monaten oft in den Schlagzeilen. Dabei ging die Credit Suisse fast vergessen. Doch auch die zweite Schweizer Grossbank steht vor einigen Herausforderungen.

Die Credit Suisse steht verschiedenen Problemen gegenüber. So soll die Familie Mubarak ein Konto bei der Credit Suisse besitzen. Der frühere ägyptische Präsident schaffte während seiner Amtszeit Millionen ins Ausland. Geld floss mutmasslich auch auf Schweizer Konten.

Ein Dokument des ägyptischen Justizministeriums, das die Sonntagszeitung veröffentlichte und «ECO» vorliegt, zeigt dies: Die Söhne Hosni Mubaraks, Alaa und Gamal, werden als Besitzer von 300 Millionen Dollar aufgeführt. Das Geld soll auf Konten der Credit Suisse in der Schweiz und bei der französischen Bank BNP liegen.

Die Credit Suisse betont in einer schriftlichen Stellungnahme, dass die Bank die Beziehungen zu den sogenannten «Politisch exponierten Personen» sorgfältig, detailliert und in regelmässigen Abständen überprüfe.

Credit Suisse soll Anweisung eines US-Gerichts ausgeführt haben

In einem anderen Fall ermittelt die Bundesanwaltschaft gegen die Credit Suisse. Dies wegen verbotener Handlungen für einen fremden Staat. Der Bank wird vorgeworfen, sie habe auf Anweisung eines US-Gerichts die Einfrierung eines Kontos bei ihrer ehemaligen Tochter Clariden Leu veranlasst. 

Credit Suisse soll Kundendaten liefern

Weiter ist die Credit Suisse auch in den US-Steuerstreit involviert. Bereits wurde gegen mehrere Credit-Suisse-Banker Anklage erhoben. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten Beihilfe zum Steuerbetrug geleistet. Die US-Justiz fordert unter anderem von der Credit Suisse die Herausgabe von Kundendaten.

Der TV-Bericht

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Das Wirtschaftsmagazin «ECO» berichtete am 11.02.2013 über die verschiedenen Vorwürfe gegen die Credit Suisse.

Im Asien-Geschäft lauern Risiken

In den letzten Jahren haben die verwalteten Vermögen bei der Credit Suisse in Asien stark zugenommen. Die Credit Suisse muss daher, wie alle anderen Schweizer Banken auch, die Herkunft der Neugelder sorgfältig prüfen.

Monika Roth, Expertin für Wirtschaftsstrafrecht, betont, dass die Herkunft der Gelder in Asien speziell schwierig zu prüfen sei. Die Schweizer Banken setzten sich bei ihrem Engagement deshalb Rechts- und Reputationsrisiken aus. Die Credit Suisse betont in einer schriftlichen Stellungnahme, dass die Bank «jederzeit in allen Bereichen ihrer Geschäftstätigkeit höchste Compliance-Standards erfüllt.»

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