Die überwiegende Mehrheit der Schweizer Biobetriebe arbeitet nach den Richtlinien von Bio Suisse. Im letzten Jahr waren dies 5979 Bauernhöfe (+ 95) von total 6387 Bio-Produzenten. Damit werden auf 12,3 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in der Schweiz biologische Produkte angebaut, wie die Organisation Bio Suisse mitteilt.
Die Produzenten befriedigen eine weiter steigende Nachfrage: Bei einem Gesamtumsatz von 2,2 Milliarden Franken wuchs der Schweizer Bio-Markt gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent. Detailhändler wie Coop (+ 1,9 Prozent mehr Umsatz) oder Migros (+ 0,8 Prozen) legten letztes Jahr viel weniger stark zu. Coop verdankt sein Wachstum aber zu einem guten Teil den biologischen Lebensmitteln.
Beim Fleisch harzt es teilweise
So hält Bio Suisse auch fest, dass ihr Bio-Segment sowohl bei den Grossverteilern als auch im Biofachhandel zulegen konnte. Der Marktanteil an Bio-Produkten betrage neu 7,1 Prozent. Nicht mehr gestiegen ist die Nachfrage nach Käse, Brot, Backwaren sowie Tiefkühlprodukten aus dem Bio-Angebot.
Auch bei gewissen Kategorien von Fleisch harzen die Verkäufe, wie Bio-Suisse-Geschäftsführer Daniel Bärtschi zu SRF sagt. Vor allem, wenn der Preisunterschied zum normalen Fleisch sehr gross sei und die Konsumenten wenig Bescheid wüssten über die teureren Produktionsstandards.
Über ein Drittel kauft regelmässig Bio-Produkte
Biologisch produzierte und schonend verarbeitete Lebensmittel entsprächen einem starken Bedürfnis, sagt Jürg Schenkel, Marketingleiter von Knospen-Organisation. Dies zeige sich auch im Einkaufsverhalten: Hätten vor sechs Jahren noch 27,2 Prozent der Bevölkerung mehrmals pro Woche Bio-Produkte gekauft, seien es inzwischen 35,4 Prozent.
Neben den fast 6000 Knospe-Betrieben sorgen laut Bio Suisse 844 Verarbeitungs- und Handelsbetriebe dafür, dass die natürlich produzierten Nahrungsmittel zu den Konsumenten kommen.