Fotoapparate, minus 65 Prozent, Shampoo minus 20 Prozent, Bücher minus 12 Prozent; Haushaltgeräte, Herrenhosen und Mäntel für Damen, minus 15 Prozent: Die Preise sind in den letzten zehn Jahren zum Teil massiv gefallen, vor allem im Non-Food-Bereich.
Wettbewerb drückt auf die Preise
Nicole Brändle, Detailhandelsspezialistin bei der Credit Suisse sagt dazu: «Das ist schon eine aussergewöhnliche Entwicklung, die wir da beobachten.» Sie sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der Wettbewerb im Detailhandel sehr stark sei und dass die Händler keine Chance hätten, die Preise zu erhöhen. «Das führt zu der Tendenz, dass die Preise immer weiter sinken müssen.»
Die Konkurrenz ist gross: Discounter aus dem Ausland, Online-Shops, immer mehr Shopping-Centers und Sonderaktionen. Hinzu kommt, dass die Händler auf den starken Franken reagiert haben. Für die Branche sind die fallenden Preise eine Herausforderung.
Detailhandel wurde effizienter
«Es ist sicher schwieriger bei sinkenden Preisen zu operieren als bei steigenden», sagt Brändle. «Aber man kann auch sagen, dass der Detailhandel sehr viel in die Effizienzsteigerung investiert hat und dass man da Produktivitätsgewinne realisiert hat, unter anderem in der Logistik.» Das bedeute, dass die Margen zurückgingen, aber nicht im gleichen Ausmass wie die Preise.
Vom Wettbewerb und sinkenden Preisen profitieren die Konsumenten. Laut Prognosen der Credit Suisse sinken die Preise im Detailhandel im kommenden Jahr nochmals um rund ein halbes Prozent.