Mehr als fünf Jahre nach dem Ende der schweren Rezession in den USA beendet die Notenbank Federal Reserve (Fed) ihr milliardenschweres Anleihekaufprogramm zur Stützung der Konjunktur. Die Aussichten für die heimische Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Preisstabilität hätten sich weiter verbessert.
Die Fed hatte im Herbst 2012 begonnen, langfristige Staatsanleihen und Immobilienpapiere im Wert von 85 Milliarden Dollar monatlich zu kaufen. Bereits seit Anfang dieses Jahres wurde das Programm in regelmässigen Schritten zurückgefahren.
Die Massnahme, mit der gewaltige Geldsummen in die Wirtschaft gepumpt wurden, sollte helfen, den langfristigen Zins zu drücken. Entsprechend günstige Kredite sollten Unternehmen zum Investieren und Bürger zum Hauskauf ermuntern.
Leitzins unverändert
Der Leitzins hingegen bleibt unverändert zwischen null und 0,25 Prozent, wie die Fed bekannt gab. Er liegt seit Ende 2008 auf diesem Rekordtief. Die Fed will den Zins laut einer Mitteilung noch für «beträchtliche Zeit» in dieser Spanne halten.
An den Märkten wird für Mitte 2015 mit der Zinswende gerechnet, einige Investoren tippen sogar auf einen noch späteren Termin im kommenden Jahr.
Zinserhöhung kein Tabu mehr
Zugleich zeigten sich die Notenbanker aber offener denn je für die erste Zinserhöhung seit rund acht Jahren. Sollten sich die Inflation und der Arbeitsmarkt schneller in Richtung der Fed-Ziele bewegen als momentan abzusehen, werde sich eine Anhebung des Leitzinses «wahrscheinlich schneller ereignen als derzeit erwartet», schrieb die Notenbank.