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Häuser werden gebaut in Zug
Legende: Die Perspektiven für die Textilindustrie haben sich verschlechtert, ganz im Gegensatz zur Bauwirtschaft. Keystone

Wirtschaft Konjunktur-Barometer sinkt im September

Das KOF-Konjunkturbarometer im September liegt leicht unter dem langfristigen Durchschnitt. Die Aussichten für die Wirtschaft sind laut den Experten aber stabil.

Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich im September im Vergleich zum Vormonat wieder leicht eingetrübt. Nach einer kurzzeitigen Erholung im August ist das Barometer der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich wieder deutlicher unter den langjährigen Durchschnitt gefallen.

Die Gründe dafür liegen in der internationalen Wirtschaftsumgebung, wie Jan-Egbert Sturm von der KOF gegenüber SRF sagt. «Wir sehen positive Signale aus den USA, dort läuft es verhältnismässig gut. Aber im Sommer hatten wir auch wieder des öfteren schlechtere Nachrichten aus Europa gehört.»

Das Barometer notiert mit 99,1 Punkten. Das sind 0,5 Punkte weniger als im August. Damit hat es sich wieder weiter von der 100-Punkte-Marke – dem langjährigen Durchschnitt – entfernt, wie die KOF Zürich mitteilt. Trotz dieses Rückgangs bleiben die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft aber relativ stabil.

Weniger Konsum wegen internationaler Krisen

Positive Impulse kommen von der Industrie und der Bauwirtschaft, während die internationale Wirtschaft und der Konsum das Barometer negativ beeinflussten. Innerhalb der Industrie liefern vor allem die chemische Industrie, der Maschinen- und Fahrzeugbau sowie die Lebensmittelbranche Wachstumsimpulse.

Die Perspektiven für die Textilindustrie sowie die Holz- und Metallverarbeitung haben sich dagegen verschlechtert. Und auch das Konsumklima habe sich verschlechtert, sagt Jan-Egbert Sturm. «Das könnte ebenfalls mit der internationalen Stimmung zusammenhängen. Man liest in der Zeitung über die Krisenherde, die es weltweit gibt. Und das dämpft doch allmählich die Stimmung – auch hier in der Schweiz.»

Das KOF-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft. Er setzt sich aus 219 Einzelindikatoren zusammen. Der höchste Wert in diesem Jahr war der Februarwert mit 107,8 Punkten. Im vergangenen Jahr war der Höchstwert im November mit 108,0 Punkten erreicht worden.

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