Es ist voll in der Globus-Filiale in der Berner Innenstadt. Kurz vor Heiligabend suchen viele Kundinnen und Kunden die letzten Geschenke. Diese Verkaufstage seien für die Warenhäuser zentral, sagt Tom Winter, Verkaufschef bei Globus: «Die allerletzten Tage vor Weihnachten sind kapital wichtig. Wir machen den allergrössten Umsatz am 23. und am 24. Dezember.»
Jetzt läuft es gut – doch angelaufen ist das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr harzig. Bei Globus, bei Migros, beim Spielzeughändler Franz Carl Weber oder auch bei Coop: Überall heisst es, man liege im Moment leicht unter dem sehr guten Vorjahr.
Es sei kein einfaches Jahr gewesen, sagt Urs Meier von Coop: «Ich denke, das wirtschaftliche Umfeld und vor allem das Wetter spielen dem Detailhandel nicht in die Hände. Nichtsdestotrotz sind wir zufrieden.»
Klassiker unter dem Weihnachtsbaum
Wegen des warmen Wetters kam bis jetzt kaum Weihnachtsstimmung auf. Auch die Sonntagsverkäufe waren deshalb schlecht besucht. Doch jetzt, kurz vor Schluss, wird doch noch gekauft. Und dabei zeigt sich: Es sind die Klassiker, die auch dieses Jahr gefragt sind. Parfums, teure Kugelschreiber oder Kleider für die Erwachsenen – Lego, Playmobil, Holzspielzeuge oder auch ferngesteuerte Autos für die Kinder.
Viele Kunden denken an Weihnachten an ihre Kindheit zurück und kaufen entsprechend, wie Winter von Globus erklärt: «Man erinnert sich an diese Bilder, man will diese Stimmung wiederbeleben. Wir sehen insofern, dass diese Klassiker immer und immer wieder sehr gut laufen.»
Entsprechend gibt es auch auf dem Tisch selten Experimente: Lachs, Champagner, Rollschinkli oder auch Fondue Chinoise laufen am besten. Für die Verkäuferinnen und Verkäufer ist heute Abend erst einmal Schluss. Doch nicht für lange. Denn bereits nach Weihnachten wird umgetauscht oder es werden Gutscheine eingelöst. Und auch das Januarloch gibt es schon lange nicht mehr: Dann lockt der Ausverkauf.