Der Niederländer De Swaan folgt auf Josef Ackermann, der den Konzern im August nach dem Selbstmord des Finanzchefs Pierre Wauthier abrupt verlassen hatte. De Swaan hatte den Posten interimsmässig inne und wurde bereits in der VR-Sitzung vom Donnerstag bestätigt. Vizepräsident wird Fred Kindle, wie Zurich mitteilte.
Ackermann liess in der Begründung zu seinem Abschied verlauten, dass die Familie des Verstorbenen meine, er solle einen Teil der Verantwortung dafür tragen, «ungeachtet dessen, wie unbegründet dies objektiv betrachtet auch sein mag.» Wauthier hatte einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem es auch um sein belastetes Verhältnis zu Ackermann ging.
Auf De Swaan wartet bei Zurich viel Arbeit. Der Tod Wauthiers und der Rücktritt Ackermanns hätten den Ruf des Versicherers beeinträchtigt, erklärte Konzernchef Martin Senn. Viele Mitarbeiter sind über die Ereignisse erschüttert. Bereits zuvor hatte fast ein halbes Dutzend Bereichschefs das Unternehmen verlassen.
Auch das Geschäft lief zuletzt nicht rund. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen setzte der Konzern ein Fragezeichen hinter die mittelfristigen Ziele für zwei der drei Bereiche. Senn hat eine Aktualisierung der Firmenstrategie für den Investorentag am 5. Dezember in Aussicht gestellt.