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Handwagen mit Paketen
Legende: Paketschwemme im Verteilerzentrum Haerkingen: Online-Kunden bescheren der Schweizer Post viel Arbeit. Keystone

Wirtschaft Online-Shopping löst Paketflut aus

Online-Einkäufe haben sich auch hierzulande zum grossen Renner gemausert. Die wachsende Zahl von Paketsendungen aus dem Ausland spricht Bände. Und der Trend ist offenbar nicht aufzuhalten, prognostiziert nicht zuletzt die Schweizer Post.

Schweizer kaufen immer häufiger im Internet ein; und das auch vermehrt im Ausland.

Täglich 11'000 Pakete

Die in den letzten Jahren immer weiter anschwellende Paketflut ist klarer Ausweis für diese Entwicklung: Die Post habe im laufenden Jahr pro Tag durchschnittlich 11'000 Importpakete verarbeitet, sagt Post-Sprecher Richard Pfister der «NZZ am Sonntag». Im vergangenen Jahr seien es noch «täglich 10'000 Pakete» gewesen.

Und man habe «Anzeichen dafür, dass dieser zusätzliche Anstieg mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses zusammenhängt», erklärt Pfister.

Umsatzvolumen «praktisch verdoppelt»

Zu den 11'000 Paketen kommen nach Angaben des Blattes noch die Sendungen hinzu, welche von Konkurrenten wie DHL oder Fedex spediert werden, sowie «Tausende von Paketen des deutschen Mode-Versandhändlers Zalando».

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Auch die Branche selber hat klare Anzeichen für diese Entwicklung. «Direkte grenzüberschreitende Online-Einkäufe, die in die Schweiz geliefert werden, nehmen überproportional zu», beobachte etwa der Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV), schreibt die Zeitung. Seit 2010 habe sich das Umsatzvolumen laut Schätzungen des Verbandes «praktisch verdoppelt».

Online-Einkäufe erreichen Milliardengrenze

Demnach haben Schweizer Konsumenten schon im letzten Jahr rund 900 Millionen Franken bei Online-Einkäufen im Ausland ausgegeben, dieses Jahr wird die Milliardengrenze erreicht, berichtet die Zeitung.

Dazu müssten jene Pakete addiert werden, die von Schweizer Kunden an Paketstationen im grenznahen Ausland selber abgeholt werden. Letztes Jahr belief sich deren Wert nach Angaben der Zeitung «auf 200 Millionen Franken».

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