Die Zürcher Banknotendruck- und Buchhandelsgruppe Orell Füssli hat 2013 weniger Umsatz gemacht und wie erwartet einen hohen Verlust verbucht. Schuld sind die roten Zahlen des Bereichs Sicherheitsdruck, der auch die Schweizer Banknoten herstellt.
Dividende fällt aus
Der Umsatz der Sparte sank gegenüber dem Vorjahr um 12,6 Prozent. Maschinenausfälle, Wertberechtigungen und operationelle Probleme in der Produktion hätten zu einem negativen Ergebnis geführt, schreibt das Unternehmen.
Die guten Ergebnisse der anderen Bereiche konnten die Ausfälle im Sicherheitsdruck bei weitem nicht ausgleichen. Entsprechend ging auch der Konzernumsatz auf 272,2 Millionen Franken zurück (- 3,2 Prozent).
Unter dem Strich ergab sich ein Verlust von 17 Millionen Franken, nachdem im Vorjahr noch ein minimer Gewinn von 0,8 Millionen Franken resultiert hatte. Angesichts des hohen Verlustes will der Verwaltungsrat keine Dividende zahlen.
Neue Köpfe sollen es richten
Mit der Publikation des Jahresergebnisses kündigt Orell Füssli auch den Abgang von Konzernchef Michel Kunz an. Er werde im Verlaufe der nächsten Monate von seiner Funktion zurücktreten. Ein Wechsel in der operativen Führung dränge sich auf. Kunz werde bis zum Amtsantritt weiter Firmenchef bleiben und die Umstrukturierung der Sparte Sicherheitsdruck sowie das Zusammengehen mit der Buchhandlung Thalia begleiten.
Auch der kriselnde Sicherheitsdruck erhält neue Chefs: Als Leiter der Sparte hat der Verwaltungsrat per 1. April Philipp Seewer und Dieter Sauter bestimmt. Der Maschinen-Ingenieur Seewer ist seit August 2013 bei Orell Füssli Sicherheitsdruck tätig und leitet seit 2014 den Fachbereich Operations. Sauter ist seit November 2011 verantwortlich für Produktentwicklung und Technologie.