London, eines der teuersten Pflaster der Welt. Für Schweizer ist die Metropole seit vergangener Woche jedoch erheblich billiger geworden. Auf dem Devisenmarkt brach das Pfund gegenüber dem Franken zeitweise um bis zu 20 Prozent ein.
Enstprechend gross ist derzeit die Kauflust von Schweizern auf dem Immobilienmarkt in der britischen Hauptstadt, wie Vermögensverwalterin Naomi Heaton bestätigt: «Seit der Erstarkung des Frankens und den Turbulenzen auf den Aktenmärkten hört unser Telefon nicht auf zu klingeln.»
Zehn mal so viele Schweizer wie üblich erkundigten sich über Immobilien. Interessiert sei die Schweizer Kundschaft sowohl am Kauf von Liegenschaften selber, als auch an Immobilienfonds-Beteiligungen, sagt die Geschäftsführerin von London Central Portfoglio.
London als sicherer Hafen für Schweizer Franken
Für Experten macht das Sinn. Der Immobilienmarkt boomt. Seit 2007 erhöhten sich die Liegenschaftspreise in der Metropole um 31% – Tendenz steigend, wie Finanzananalyst Jeremy Cook sagt. «Wir haben es beim Russland-Ukraine-Konflikt gesehen, ebenso bei der amerikanischen Schuldenkrise oder den Euro-Wirren in den letzten fünf bis sechs Jahren. Immer fliesst Geld in den Londoner Immobilienmarkt.»
Genau so wie jetzt aus der Schweiz. London sei mit Bestimmtheit ein sicherer Hafen für Schweizer, sagt der Chefökonom beim Devisenspezialisten World First. Entsprechend beliebt dürften Investitionen an der Themse bleiben, denn Devisen-Experten sehen noch keine Anzeichen einer Franken-Abschwächung.