Vom Architekten über die Putzfrau und den Bauarbeiter bis zur Immobilien-Verwalterin arbeiten über 500'000 Menschen in der Immobilien-Branche. 2,5 Millionen Gebäude im Gesamtwert von 2500 Milliarden Franken stehen in der Schweiz.
Allein schon diese Gebäude zu verwalten, zu reinigen und zu unterhalten, kostet jährlich fast 50 Milliarden Franken. Weitere 50 Milliarden pro Jahr werden für den Bau neuer Liegenschaften aufgewendet. Zusammengenommen sind das 11 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP).
«Hier geht es um gewaltige Summen. Der ganze Finanzsektor, der sehr wichtig ist für die Schweiz, hat auch elf Prozent», erklärt Ansgar Gmür, Direktor des Hauseigentümerverbandes.
Alles eingerechnet
Elf Prozent des Bruttoinlandproduktes, dieser stattliche Wert kommt freilich nur deshalb zustande, weil alles Mögliche dazugezählt wird – vom Bau der Kanalisationsrohre auf dem Privatgrundstück bis zum Arbeitsaufwand der Baubewilligungsbehörden und des Hypotheken-Finanzierers.
Sogar auf 18 Prozent des BIP kommt man, wenn noch die gesamten Mietkosten und Eigenmietwerte dazugerechnet werden. Grosse Zahlen, die die grosse Bedeutung des Sektors belegen sollen.
HEV: Es geht um Hunderte von Milliarden
Die grosse Wirtschaftskrise sei 2007 durch Immobilien ausgelöst worden, gibt Gmür zu bedenken. Bereits in den 1990er-Jahren habe die Krise die Schweiz getroffen: «Wenn etwas passiert im Immobilienbereich, dann sind innerhalb eines Jahres Hunderte Milliarden vernichtet. Da geht es sehr schnell.»
Die Studie gab der Hauseigentümerverband zusammen mit den Bundesämtern für Wohnungswesen und für Raumentwicklung in Auftrag. Die Zahlen sollen nun in die politische Debatte über die Regulierung des Immobilienmarktes einfliessen.