Die Reformen haben in der spanischen Gesellschaft zu tiefgreifenden Veränderungen geführt. Denn Niedriglohn-Arbeiter und Arbeitnehmer mit kurzfristigen Verträgen haben die Hauptlast der Gehaltskürzungen getragen. Damit entstand in Spanien eine neue Unterschicht.
Laut IWF öffnete sich die Lohnschere in keinem EU-Staat so stark wie in Spanien. Dies hat bereits zu sozialen Spannungen geführt und zuletzt wegen des harschen Sparkurses der Regierung auch zu Strassenschlachten.
Konkurrenz droht aus Marokko und der Türkei
Nach zwei Rezessionsjahren dürfte Spaniens Wirtschaft 2014 zwar wieder um ein Prozent wachsen, in den Jahren zuvor war sie allerdings um sieben Prozent geschrumpft.
Kritiker warnen, dass Spanien wegen der sinkenden Löhne zu sehr auf Export-Erfolge schielt und zu wenig den Konsum und Investitionen fördert. Ökonomen bezweifeln ohnehin, dass Spanien auf den Weltmärkten langfristig mit seinen Produkten gegen noch billigere Waren aus der Türkei und Marokko mithalten kann.