Er ist schneller, genauer und effizienter als der Mensch: der Roboter. In den Produktionshallen der Firma Fritz Schiess in Lichtensteig hat er die menschliche Arbeitskraft bei repetitiven Tätigkeiten weitgehend ersetzt.
Geschäftsleiter Kurt Köppel sah sich durch den starken Franken gezwungen, die Produktion weiter zu automatisieren. 20 von 180 Arbeitsplätzen hat er abgebaut. «Wir kämpfen gegen 8-Euro-Jobs an», sagt Köppel – und meint: Gegen die tieferen Löhne im Euro-Raum komme man nur mit mehr Effizienz an.
Die Personalkosten des Betriebes machen rund 50 Prozent der Gesamtkosten aus. Angestellte verrichten nun weitestgehend qualifizierte Arbeiten, wie die Überwachung und Wartung der Maschinen.
Schweizer Export-Wirtschaft «fitter»
Wie dem Toggenburger Betrieb erging es zahlreichen Industriebetrieben, sagt der kürzlich emeritierte Volkswirtschaftsprofessor Beat Hotz-Hart. Er forschte unter anderem im Bereich der Innovationsförderung.
Die Schweizer Exportwirtschaft sei durch den Wechselkursdruck «fitter» als zuvor. «Die Firmen haben sehr pragmatisch Kosten reduziert, gewisse technische Neuerungen eingeführt», konkretisiert Beat Hotz-Hart. «Und die Erwerbstätigen waren bereit, sehr flexibel zu reagieren.»