Nick Hayek betont, dass der Umsatz- und Gewinnrückgang vor allem auf Einbussen in den drei Märkten Schweiz, Frankreich und Hongkong zurückzuführen sei. Diese seien stark vom Tourismus abhängig und leiden unter bürokratischen Hindernissen wie der Einführung von biometrischen Visa in Europa für Chinesen. Darum kämen weniger chinesische Touristen und potentielle Käufer nach Europa.
Er betont allerdings: «In vielen anderen Ländern wie Kanada oder Russland sind die Verkäufe gestiegen.»
Hayek weiterhin zuversichtlich
Für den weiteren Verlauf des Jahres 2016 bleibt Nick Hayek zuversichtlich. Es handle sich um eine momentane Situation, die sich wieder ändern werde. Er nehme in der kurzen Frist auch Einbussen bei der Marge in Kauf.
Wir wollen unsere Fabriken weiter laufen lassen und keine Leute entlassen.
Es gäbe nach wie vor mehr Chancen als Risiken im Jahr 2016, eine solche seien die kommenden Olympischen Spiele in Rio. Dort misst die Swatch Group-Edelmarke Omega die Zeit.
Innovationen statt Preisanpassungen
Auch von Preisanpassungen will Hayek nichts wissen. Es sei kritisch, bei Markenprodukten den Preis zu senken, ohne das Produkt zu verändern. Dies verärgere die Konsumenten und führe zu einer Abwartehaltung: Die Leute warten mit dem Kauf ab, bis es noch billiger wird.
Besser sei es, neue Produkte auf den Markt zu bringen: «Wir führen innovative Produkte ein, die andere Eigenschaften haben, und positionieren sie im Preis vielleicht etwas günstiger.» Eine solche Innovation sei beispielsweise die Bezahluhr, die in Brasilien lanciert wurde und nächstes Jahr in China auf den Markt kommen solle.