Die Swisscom hat in den ersten neun Monaten deutlich mehr verdient. So kletterte der Gewinn um 13,1 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken. Das Ergebnis ist allerdings mit Vorsicht zu geniessen, weil im Vorjahr die Rückstellung von 186 Millionen Franken für eine Busse der Weko das Ergebnis nach unten gedrückt hatte.
Hinzu kam in diesem Jahr ein ausserordentlicher Geldsegen aus einem Rechtsfall der italienischen Breitbandtochter Fastweb. Die Swisscom profitierte demnach von einer Zahlung von Telecom Italia über 55 Millionen Euro als Folge einer
aussergerichtlichen Einigung in diesem Rechtsstreit.
Swisscom-Chef zeigt sich dennoch zufrieden
Der Gewinn vor Amortisationen und Abschreibungen (EBITDA) kletterte in der Folge um 6,7 Prozent auf 3,3 Milliarden Franken, wie der Telekomkonzern bekannt gab. Ohne die Sondereffekte wäre der Gewinn um 1,7 Prozent gesunken.
Der Umsatz des «blauen Riesen» stagnierte bei 8,643 Milliarden Franken. «Wir haben erneut solide Zahlen erarbeitet, auch wenn der Wind im dritten Quartal rauer geworden ist», erklärte Swisscom-Chef Urs Schaeppi im Communiqué. Starker Preisdruck und sinkende Preise für die Benutzung des Handys im Ausland (Roaming) forderten die Swisscom bei Umsatz und Profitabilität.
Erwartungen der Analysten erfüllt
Damit hat der Konzern die Erwartungen der Finanzgemeinde in etwa erfüllt. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 8,65 Milliarden Franken und einem EBITDA von 3,31 Milliarden Franken gerechnet. Beim Gewinn hatten sie 1,17 Milliarden Franken prognostiziert.
Der Schweizer Konzern, der mehrheitlich dem Staat gehört, hält derweil an seiner
Prognose für das laufende Jahr fest und erwartet 4,25 Milliarden Franken Betriebsergebnis und 11,6 Milliarden Franken Umsatz. Bei Erreichen der Ziele soll erneut eine Dividende von 22 Franken pro Aktie gezahlt werden.