2,5 Milliarden Franken Verlust weist die UBS für 2012 aus. Es ist der grosse erste Milliarden-Verlust, den die Grossbank seit Ausbruch der Krise 2009 schreibt. UBS-Chef Sergio Ermotti nimmt das gelassen: «Wir haben unsere Ziele erreicht, gar übertroffen. Kosten und Risiken sind nun unter Kontrolle.»
Auch die Analysten sind nicht überrascht von den Verlusten. Sie hatten sogar mit einem Minus von 3 Milliarden Franken gerechnet. Zum Vergleich: Im 2011 hatte die UBS noch 4 Milliarden verdient.
Ermotti dazu: «Der Umbau der Bank kostet Geld.» Bis 2015 will die Grossbank die Reorganisation abgeschlossen haben. Sie will in Zukunft weniger riskante Geschäfte tätigen. Bei der Investmentbank baut die UBS bis zu 10'000 Stellen ab.
Busse wiegt schwer
Neben dem Umbau ist der Liborskandal für den Verlust verantwortlich. 1,4 Milliarden Franken Busse muss die UBS zahlen, weil einige Mitarbeiter den Zins manipulierten.Trotz der vielen Skandale konnte die Grossbank aber offenbar in diesem Jahr wieder mehr Kunden gewinnen. Die Vermögensverwalter erhielten 2012 über 47 Milliarden Franken Neugeld. Das sind 11 Milliarden mehr als noch 2011. Insgesamt stiegen die verwalteten Vermögen im Jahr 2012 auf 2230 Milliarden Franken.
Kapitalisierung positiv
Dank der Fortschritte kann die UBS nun eigene Anleihen im Umfang von bis zu 5 Milliarden Franken zurückkaufen. Die Eigenkapitalquote stieg auf 9,8 Prozent. Die Bank ist nahe daran, die ab 2019 geforderte Mindestquote von zehn Prozent frühzeitig zu erfüllen. Die Analysten der ZKB und der Bank Vontobel begrüssen diese Entwicklung.
Silberstreifen am Horizont
Die Dividende soll um 50 Prozent auf 0,15 Franken je Aktie erhöhte werden. Die UBS-Titel sanken um 12.07 Uhr um 0,11 Prozent.
Ermotti betont, die Bank wolle noch sicherer werden. Und: «Die Wahrscheinlichkeit, dass weitere grosse Überraschungen auf die Bank zukommen, ist gering. Wir haben Altlasten, aber wir sind auf gutem Wege, alle diese Probleme zu lösen.»