«Insgesamt hat die Nationalbank mit dem Stabilisierungsfonds rund fünf Milliarden Franken verdient», erklärt SRF-Wirtschaftsredaktorin Barbara Widmer. Und dies sei mit Papieren erreicht worden, die damals unverkäuflich waren. Mittlerweile seien die Zinsen für die US-Hypotheken- oder Kreditpapiere zurückgezahlt worden.
Das hätte ganz anders kommen können, betont Widmer weiter. «Das war wirklich eine sehr riskante Transaktion.» Im ersten Jahr sei der Wert der Ramschpapiere im Stabilisierungsfonds schier ins Bodenlose gefallen. Der Stabilisierungsfonds stand somit tief in den roten Zahlen. «Da standen öffentliche Gelder im Minus», sagte Widmer.
«UBS sass auf Bergen schlechter Papiere»
Glücklicherweise sei dann das weltweite Finanzsystem nicht zusammengebrochen. So wie sich die Situation stabilisierte, stabilisierten sich dann auch die Preise für diese Schrottpapiere. «Langsam konnten wieder Käufer gefunden werden und zum Teil wurden sie auch zurückbezahlt», erklärt Widmer. Die Nationalbank habe genug Zeit gehabt und konnte auf bessere Zeiten warten. «Und jetzt zum Glück: Ende gut alles gut.»
Die US-Immobilienkrise hatte sich 2008 zu einem Flächenbrand rund um den Globus entwickelt. Niemand wollte mehr riskante Schrottpapiere mit US-Immobilien kaufen. «Die UBS sass auf Bergen solcher Papiere, die immer mehr an Wert verloren», so Widmer. Das habe Milliardenverluste gegeben – die Bank sei am Abgrund gestanden.
Dann griffen Bund und Nationalbank ein. Sie schnürten ein Rettungspaket. Die Nationalbank übernahm diese unverkäuflichen Papiere und gab dafür einen Kredit von rund 30 Milliarden Franken. Der extra eingerichtete Stabilisierungsfonds übernahm diese Papiere und verwertete sie allmählich im Lauf der Zeit.
Dass die ganze Geschichte schlussendlich für alle Seiten positiv enden würde, war laut Widmer im Herbst 2008 alles andere als klar. «Damals standen die internationalen Finanzmärkte am Abgrund», sagt sie. «Es brauchte beherztes Handeln und es war viel Glück im Spiel.»