Heute müssen ausländische Konzerne, die in China Autos bauen und verkaufen möchten, mit chinesischen Konzernen kooperieren. Das heisst, sie müssen sogenannte Joint Ventures eingehen. Dabei dürfen nicht-chinesische Investoren nicht über 50 Prozent am Gemeinschaftsunternehmen besitzen.
Diese Einschränkung soll nun Schritt für Schritt fallen, wie die nationale Entwicklungs- und Reformkommission mitteilt. Für Elektro- und Hybridautos soll dies schon dieses Jahr der Fall sein. Später sollen Nutzfahrzeuge folgen. Und bis 2022 soll dies auch für alle restlichen Personenwagen gelten.
China kontert Trumps Kritik
Von der Streichung dieser Regelung sollen auch andere Branchen profitieren, etwa der Schiffs- und der Flugzeugbau. Im Handelsstreit mit China hatte sich US-Präsident Donald Trump mehrfach an solchen Beschränkungen gestossen. Eine Lockerung entspricht nun einem Zugeständnis Chinas.
Der Handelskonflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften eskalierte letzten Monat, als Trump sich über schlechten Marktzugang, Urheberrechtsverletzungen und erzwungenen Technologietransfer beklagte.
Nachdem die USA 25-prozentige Zölle auf Importe aus China im Wert von 50 Milliarden Dollar angekündigt hatten, konterte China mit Strafabgaben in gleicher Höhe auf Einfuhren aus den USA. Trump legte nach, indem er weitere Strafzölle auf Importe in Höhe von 100 Milliarden US-Dollar ins Auge fasste.
Bis die Zölle in Kraft treten, haben beide Seiten noch mindestens zwei Monate Zeit für Verhandlungen, um einen möglichen Handelskrieg zu verhindern.