- In China ist die Inflationsrate auf 0.7 Prozent gesunken, nach 1.0 Prozent im Monat zuvor, wie das nationale Statistikamt in Peking mitteilt.
- Damit hat sich die Inflation den zweiten Monat in Folge abgeschwächt.
- Analysten hatten eine Stagnation der Teuerungsrate erwartet.
Die Kernrate der Teuerung, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, legte hingegen leicht zu. Hier meldete das Statistikamt für März eine Jahresrate von 0.7 Prozent, nachdem sie im Februar noch etwas tiefer, bei 0.6 Prozent, gelegen hatte.
Ein kräftiger Rückgang zeigte sich bei den chinesischen Erzeugerpreisen. Die Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, fielen im März erwartungsgemäss um 2.5 Prozent im Jahresvergleich. In dieser Betrachtung ist das der stärkste Rückgang seit Juni 2020. Im Februar hatte der Rückgang im Jahresvergleich bei 1.4 Prozent gelegen.
Mehr Spielraum für die Notenbank
Der rückläufige Preisdruck gibt der chinesischen Notenbank und der politischen Führung in Peking weiteren Spielraum, die Konjunktur und den schwächelnden Immobilienmarkt mit zusätzlichen Massnahmen zu unterstützen.
Zum anderen begrenzt die Entwicklung den inflationären Schub, der von der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt auf die Weltwirtschaft ausgeht. Aufgrund des hohen Exportanteils kann sich die Preisentwicklung in China über den Handel auf andere Länder übertragen.
Zum Vergleich: In der Schweiz lag die Inflationsrate im März bei 2.9 Prozent, in Deutschland bei 7.4 Prozent.