Im ersten Wahlgang für die Luzerner Stadtregierung am 1. Mai schafften die Stadträte Martin Merki (FDP) und Adrian Borgula (Grüne) ihre Wiederwahl klar. Für die SP gelang dem Neuen Beat Züsli der Sprung in den Stadtrat. Der heutige Kantonsrat und Architekt sicherte so den Sitz der abtretenden Ursula Stämmer.
Die restlichen zwei Sitze werden nun drei Kandidaten unter sich ausmachen: CVP-Finanzdirektor und Stadtpräsident Stefan Roth, der die Wiederwahl überraschend klar verpasste, die grünliberale Baudirektorin Manuela Jost, und Peter With von der SVP. Er machte im ersten Wahlgang am wenigsten Stimmen von allen dreien.
Nun aber hat sich die Ausgangslage verändert: Für den zweiten Wahlgang hat die CVP zum ersten Mal überhaupt ein Bündnis mit der SVP geschlossen, um ihren Sitz zu halten. Damit kommt es zum sogenannten bürgerlichen Schulterschluss der FDP, CVP und SVP. Auf der anderen Seite haben sich die Grünliberalen die Unterstützung der SP und der Grünen gesichert.
Linker oder rechter Stadtpräsident?
Ums Stadtpräsidium kämpfen Stefan Roth und der neugewählte SP-Stadtrat Beat Züsli. Im ersten Wahlgang lag Züsli 200 Stimmen vor Roth.
Dies sei ein Zeichen dafür, dass die Bevölkerung einen Wechsel wolle, ausserdem sei die SP die stärkste Partei in der Stadt, begründet Züsli seinen Anspruch. Stefan Roth hingegen lässt keinen Zweifel offen, dass er Stadtpräsident bleiben will. Er sieht sich als Brückenbauer und Mann des Dialogs.
Der zweite Wahlgang für die Luzerner Stadtregierung ist am 5. Juni.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr