In ein abgesperrtes Areal der SBB einbrechen, den Betondeckel des Kabelkanals aufwuchten und ein Feuer legen...die Brandstifter, welche die Zugstrecke zwischen Oerlikon und dem Flughafen lahmlegten, wussten offenbar genau, was sie taten.
Eine solch gezielte Attacke zu verhindern, dürfte auch in Zukunft schwierig sein, bestätigt Walter von Andrian, Chefredaktor der «Eisenbahn-Revue». «Jede Leitung ist irgendwie angreifbar. Wenn kriminelle Energie vorhanden ist, kann man immer einen Schaden anrichten.»
Ein vollumfänglicher Schutz ist unrealistisch
Im Fall der Kabelkanäle der SBB sind diese zwar unter schweren Betondeckeln verborgen, sie sind aber nicht verschlossen oder verschweisst. Sie müssen für die Arbeiter der SBB zugänglich sein. Die Kabel bewachen zu lassen wäre unrealistisch, sagt von Andrian: «Wenn Sie Tausende von Kilometern Kabel haben - wollen Sie alle 100 Meter einen Wachmann aufstellen?»
Inzwischen sucht die Polizei mit Hochdruck weiter nach den Tätern. Würden sie gefasst und angeklagt, droht ihnen wegen Störung eines Betriebs, welcher der Allgemeinheit dient, eine Gefängnisstrafe von maximal drei Jahren.