Anfang Jahr hat Christoph Wittmer, Rektor der Kantonsschule Enge, den Protest der Schulen gegen die Sparpläne der Zürcher Regierung angeführt. Heute muss der Präsident der Schulleiterkonferenz zugeben: «Bei den Mittelschulen wird nicht in dem Umfang gespart wie befürchtet.» Gerechnet hatte er mit 18 Millionen Franken jährlich. Nun sind es 12 bis 15 Millionen Franken im Jahr.
Bildungsdirektorin Silvia Steiner (CVP) hat an der Medienkonferenz der Regierung zwar betont, die Sparmassnahmen würden die Unterrichtsqualität nicht beeinträchtigen. Diese Meinung teilt Christoph Wittmer nicht: «Grössere Schulklassen beispielsweise bedeuten, dass die Betreuungszeit für jeden einzelnen Schüler kleiner wird. Da leidet die Unterrichtsqualität.»
«Möglichst ohne Schaden umsetzen»
Ausserdem stört sich Wittmer daran, dass gewisse Lehrer, zum Beispiel Sprachlehrer, eine Stunde pro Woche mehr unterrichten müssen. «Lehrer arbeiten gemäss der jüngsten Studie sowieso schon zu viel», so Wittmer, «deshalb ist dies eine rein finanzpolitische Massnahme ohne Grundlage.»
Die Mittelschulen würden nun «das Beste» aus den Sparmassnahmen machen, erklärt Christoph Wittmer: «Wir müssen schauen, wie wir alles umsetzen können, ohne, dass das Bildungswesen allzu grossen Schaden erleidet.»