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Zukunftspläne von Meta So soll Whatsapp zur Super-App werden

Spekulationen kursieren im Netz: Die Nachrichtenapp will sich weiterentwickeln. Das steckt dahinter.

Was sind die neuen Funktionen von Whatsapp? Die Funktionen hat Whatsapp noch nicht öffentlich bekannt gegeben. Sie wurden aber in Betaversionen der App gefunden, das heisst in den noch nicht gründlich getesteten Vorabversionen. Es geht zum Beispiel um die Möglichkeit, Whatsapp näher mit Instagram zu verknüpfen oder bei Videoanrufen gemeinsam Musik zu hören oder Filme zu schauen. Auch könnte die App Unternehmen noch stärker an sich binden und etwa das Einkaufen in Whatsapp noch einfacher machen.

In welche Richtung entwickelt sich die App? Laut Zahlen vom letzten Jahr ist Whatsapp das meistgenutzte Soziale Medium der Schweiz, noch vor Facebook und Instagram und weit vor Tiktok und X. Whatsapp sorgt aber für viel weniger Schlagzeilen. Dabei entwickelt sich die App immer mehr zu etwas, das man als Super-App bezeichnen könnte: als App, die verschiedenste Funktionen in sich vereint.

Zwei Hände halten Smartphone, Auf Bildschirm grünes Whatsapp-Logo, schwarz hinterlegt
Legende: Whatsapp wird von den meisten fürs Texten genutzt. Wird die App bald zum Alleskönner? IMAGO / Newscom / GDA

Was macht eine Super-App aus? Mit einer Super-App kann man fast alles machen, sei es Nachrichten verschicken, Videos schauen, online einkaufen, Games spielen, Essen bestellen oder Geld überweisen. Die bekannteste dieser Super-Apps heisst WeChat und hat mehr als 1.3 Milliarden Nutzerinnen und Nutzer: Die meisten davon in China, wo die App herkommt. WeChat ist aus dem chinesischen Alltag kaum mehr wegzudenken. Laut Statistik verbringen die Chinesinnen und Chinesen täglich fast eineinhalb Stunden mit WeChat.

Wird Whatsapp heute unterschätzt? Die App ist schon längst mehr als eine reine Nachrichtenapp. Ihr ist der Schritt zur Super-App eher zuzutrauen als etwa X, das trotz gegenteiligen Ankündigungen von Elon Musk noch weit davon entfernt ist. Doch die Erfolgsaussichten einer Super-App sind im Westen generell nicht besonders gut. Wechat hatte in China andere Voraussetzungen: Dort haben viele Leute das Internet erst mit dem Smartphone, also mit Apps kennengelernt, vor allem mit WeChat. Die App hatte in China viel weniger Konkurrenz durch andere Dienste, etwa wenn es um Online-Zahlungsfunktionen geht, die für eine Super-App massgeblich sind.

Wie soll Künstliche Intelligenz in die Super-App integriert werden? Whatsapp will in Zukunft verschiedenste Dienste anbieten, sodass für Nutzerinnen und Nutzer weniger Grund besteht, die App zu verlassen. Dazu gehört beispielsweise, dass man einen KI-Chatbot direkt in Whatsapp aufrufen kann. Allerdings sind derzeit viele Tech-Unternehmen und Start-ups bemüht zu betonen, dass ihre Produkte mit KI funktionieren – auch wenn der Begriff von Künstlicher Intelligenz dabei stark strapaziert wird. Oft geht es nur darum, auf einen Hype mit aufzuspringen, um für Investorinnen und Kunden interessant zu sein.

Bedeutet der Wandel zur Super-App mehr Kosten oder Werbung? Whatsapp gehört zu Meta, Mark Zuckerbergs Konzern, zu dem auch Facebook und Instagram gehören. Das Unternehmen hat also genug Geld und Know-how, solche neuen Funktionen einzuführen, ohne dabei auf neue Geldquellen angewiesen zu sein. Aber Whatsapp bewegt sich auf einem schmalen Grat auf dem Weg zur Super-App. Viele Leute nutzen die App immer noch vor allem als Nachrichtenapp und sind an neuen Funktionen gar nicht interessiert. Wenn Whatsapp nun mit immer mehr Möglichkeiten vollgestopft wird, könnte es sein, dass diese Leute sich abwenden und lieber auf schlankere, einfachere Nachrichtenapps ausweichen.

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SRF 4 News, 16.01.2024, 16:35 Uhr;kobt

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