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Gross, schwer und gemütlich. Der Bernhardiner.
Keystone
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Outdoor-Reporter: Wandern mit dem Schweizer Nationalhund

Wer einmal mit einem Bernhardiner, dem Schweizer Nationalhund, eine Wanderung machen möchte, dem sei ein Besuch in Martigny oder auf dem Grossen St. Bernhard empfohlen.

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Rund 600 Bernhardinerhunde leben zurzeit noch in der Schweiz. 30 davon in der Zucht der Fondation Barry in Martigny im Unterwallis. Diese Stiftung hat sich 2005 dem Erbe der legendären Bernhardinerzucht auf dem Grossen St. Bernhard angenommen. Damals konnten die Chorherren auf dem Grossen St. Bernhard- Pass, die weltweit älteste Zucht nicht mehr weiterführen. Die Stiftung übernahm und eröffnete mit dem Barryland in Martigny eine Informations- und Erlebnisstätte für den Schweizer Nationalhund. Jeweils im Sommer kehren die Bernhardiner jedoch zurück auf den Pass.

Wandern mit den Bernhardinern

In Martigny können Kinder unter anderem durch gemeinsame Aktivitäten Vertrauen und Respekt zu Hunden gewinnen. Zudem werden in Begleitung einer Fachperson Hundespaziergänge angeboten. Im Frühling in Martigny, im Sommer auch auf dem Grossen St. Bernhard-Pass und im Winter im Dörfchen Champex-Lac.

Was ist im Fässchen der Bernhardiner?

Was der legendäre Rettungshund Barry, der in den Wintermonaten der Jahre 1800 bis 1812 mehreren Menschen das Leben gerettet haben soll, in seinem Fässchen hatte, bleibt ein Geheimnis. Die einzigen detaillierteren Aufzeichnungen kommen von den Soldaten der Armee Napoleons. In diesen steht, dass die Hunde des Grossen St. Bernhard ein Rettungspacket getragen haben sollen. Ob sie dieses jedoch in Form eines Fässchens um den Hals getragen haben, ist nicht erwiesen.

Immer ein Hund mit Namen Barry 

Zum Andenken an ihren berühmten Vorfahren heisst der Zuchtrüde in Martigny heute noch Barry. Der originale Barry jedoch, der befindet sich heute nicht mehr im Wallis. Er wurde nach seinem Tod präpariert und steht heute im Naturhistorischen Museum in Bern.

Therapie- statt Rettungshund

Durch die moderne Züchtung wurde der Bernhardiner in den letzten zweihundert Jahren zu schwer für Rettungseinsätze im Winter. Andere Hunderassen haben hier übernommen. Der Bernhardiner ist heute wegen seiner gemütlichen und gutmütigen Art aber ein beliebter Therapiehund. Durch seine Grösse kann er auch von Menschen im Bett oder im Rollstuhl gut gestreichelt werden.

Ich, der SRF 1 Outdoor-Reporter, bin eine totaler Hundefreund und habe mich sehr auf die Begegnung mit den Bernhardinern von Martigny gefreut. Nach dem Spaziergang zum historischen Amphitheater in Martigny stand auch noch das wöchentliche Zähneputzen auf dem Tagesablauf. Dank Zahnpaste mit Poulet-Geschmack war auch das kein Problem.

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