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Immer noch herrschen Fassungslosigkeit und Trauer angesichts der Anschläge in Norwegen (Archivaufnahme vom 24. Juli 2011).
Keystone
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Breivik-Urteil: «Die Zeit heilt die Wunden nicht»

77 Menschen in Oslo und Utøya mussten sterben. Jetzt wird der Massenmörder Anders Behring Breivik dafür verurteilt. Der Prozess soll ein nationales Trauma überwinden helfen.

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Mit Anspannung erwartet die norwegische Bevölkerung das Urteil im Fall Breivik, das am 24. August veröffentlicht wird: Gefängnis oder Psychiatrie lautet die Frage, die seit Monaten die öffentliche Debatte bestimmt.

Doch eigentlich geht es um viel mehr: Es geht darum, ein nationales Trauma zu verarbeiten. Um klaffende Wunden, die nach dem Urteilsspruch langsam heilen sollen. Mit seinen Attentaten im Osloer Regierungsviertel und im Ferienlager auf der Insel Utøya am 22. Juli 2011 brachte Breivik ganz Norwegen aus dem Gleichgewicht. Bei knapp fünf Millionen Einwohnern kennt hier fast jeder jeden - entsprechend gross war die Wucht, mit der die Morde einschlugen. 

Die politische und gesellschaftliche Bewältigung des Attentats fängt auch deshalb gerade erst an, erklären die Soziologin Erika Fatland und Tore Bjorgo, Terrorismusexperte und Polizeiwissenschaftler, im Gespräch mit Sabine Bitter.

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