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Corona-Virus Machen Sie sich Sorgen?

Seit einigen Tagen sorgt ein neues Virus für dicke Schlagzeilen: In China hat es bereits mehr als 130 Todesfälle gegeben und erste Krankheitsfälle wurden auch in Europa registriert. Nun stellt man sich die Frage, was das Coronavirus für die Schweizer Bevölkerung und den Schweizer Tourismus bedeutet.

Angst ist das Wort der Stunde. Angst geht um in China, wo sich mehr als 6000 Personen mit dem Virus angesteckt haben und über 130 Personen an den Folgen gestorben sind. Angst herrscht aber auch in Europa, und zwar dass sich das Virus auch in den europäischen Ländern ausbreiten könnte. Einzelne Fälle wurden bereits festgestellt, aber von einer Epidemie kann man bisher nur in China sprechen.

Kampf gegen die Ausbreitung

Ursprung des neuen Virus ist die Stadt Wuhan in China. Dort wurden die ersten Fälle entdeckt. Offenbar tauchte der Erreger zum ersten Mal auf einem grossen Markt in Wuhan auf, wo lebende exotische Tiere gehandelt werden. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, riegelte die chinesische Regierung Wuhan und andere chinesische Millionenstädte vollständig ab. Mehr als 50 Millionen Menschen leben in einer Art Quarantäne.

Dennoch wurde das Virus vermutlich durch Reisende auch in zahlreiche andere Länder gebracht – darunter unsere Nachbarländer Frankreich und Deutschland. In der Schweiz wurde bisher kein Fall nachgewiesen. Am Dienstag hat das Bundesamt für Gesundheit darüber informiert, dass für die Schweizer Bevölkerung nur ein geringes Ansteckungsrisiko bestehe. Die Schweizer Spitäler seien auf jeden Fall auf eine Epidemie vorbereitet, sagte Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit an der Medienkonferenz in Bern.

Schlecht für den Tourismus

Die Angst vor der neuen Krankheit schadet auch der Wirtschaft. Schätzungen gehen davon aus, dass sich das Wirtschaftswachstum in China wegen dem Coronavirus abschwächen dürfte. Davon betroffen sind natürlich auch Schweizer Firmen, die Handel mit China betreiben. Und am stärksten trifft die Krankheit den Tourismus: So hat die chinesische Regierung Gruppenreisen ins Ausland vorläufig verboten.

Dabei gehören Besucher aus China zu jener Gruppe, die am stärksten wächst. Insbesondere in Luzern werde der Tourismus darunter leiden, denn die Stadt am Pilatus gehört zu den beliebtesten Zielen für Chinesinnen und Chinesen, sagt Roland Barmet, Vorstandsmitglied des Zentralschweizer Hotelverbands. Für sein eigenes Hotel rechne er mit ziemlichen Einbussen in den kommenden Wochen, sagt der Luzerner Hotelier Barmet.

Gäste in der Sendung «Forum»

In der Sendung «Forum» diskutierten wir am Donnerstag 30. Januar darüber, welche Bedeutung das Corona-Virus für die Schweizer Bevölkerung und den Schweizer Tourismus hat. Unsere Gäste in der Sendung waren:

  • Patrick Mathys , Leiter der Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim Bundesamt für Gesundheit
  • Christian Griot , Leiter des Instituts für Virologie und Immunologie des Bundes
  • Roland Barmet , Hotelier in Luzern und Vorstandsmitglied von Hotelleriesuisse Region Zentralschweiz

Kostenlose Hotline vom Bundesamt für Gesundheit (BAG)

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Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schaltet eine kostenlose Hotline auf, um Fragen zum Coronavirus aus der Bevölkerung zu beantworten. Erreichbar ist sie unter der Nummer 058 463 00 00 .

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