Seit zwei Monaten liegt der Durchschnitt der täglichen Corona-Neuansteckungen bei mehreren tausend. Es gelingt nicht, die Zahl unter tausend zu drücken. Jüngst nimmt die Zahl der Infektionen gar wieder zu. Dies zeigt, die Wirkung der Massnahmen ist beschränkt.
Hin und Her
Auffallend ist zudem, dass es in der Politik seit Wochen ein Kompetenzgerangel gibt: Bund und Kantone schieben sich die Verantwortung hin und her. Mehrmals rief der Bundesrat die Kantone zum Handeln auf. Nicht alle folgten der Aufforderung. Und teilweise beschlossen die Kantone nächste Schritte, nur um kurz darauf vom Bund übersteuert zu werden.
Was gilt?
Der Schweizer Föderalismus ist an seine Grenzen gekommen. Die Folge davon: Die Bevölkerung ist verunsichert. Viele wissen nicht mehr genau, welche Massnahmen gelten. Auch für die Betriebe herrscht keine Planungssicherheit. Und so gross das Vertrauen in den Bundesrat am Anfang der Pandemie, so gross ist jetzt die Unzufriedenheit mit der Politik.
Was nun?
Inzwischen schlagen verschiedene Spitäler im Land Alarm und rufen nach härteren Einschnitten. Dagegen bangen die Detailhändler um ihr wichtiges Weihnachtsgeschäft und plädieren für sanftere Einschränkungen. Eine Woche vor Weihnachten fragen sich viele, ob es nun einen zweiten Shutdown braucht.