Forscherinnen und Forscher aus Kanada liefern den Beweis. Lebende Zellen senden kleine Lichtsignale aus und leuchten. Die Forschenden sprechen von sogenannten Biophotonen. Das sind extrem schwache Lichtteilchen, sagt SRF Wissenschaftsredaktorin Cathrin Caprez.
Das klingt nach Science Fiction oder Esoterik und das Thema war wegen solchen Assoziationen auch länger umstritten.
Unterdessen gebe es dazu aber seriöse wissenschaftliche Studien, so Caprez.
Gestresste Zellen leuchten
Im Fall der aktuellsten Studie führt offenbar Zellstress zu solchen Lichtsignalen. Das heisst, wenn eine Pflanze verletzt wird oder ein Tier unter Stress steht, produzieren die Zellen reaktive Sauerstoffverbindungen und dabei entstehen die Lichtemissionen. Sehen kann man diese von blossem Auge nicht. Das sei nur mit speziellen Kameras möglich, so die Wissenschaftsredaktorin.
Lichtblick für die medizinische Diagnostik
Die Hoffnung ist, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Biophotonen in der Medizin zum Tragen kommen. Wenn es weder Gewebeentnahmen noch Röntgenbilder brauchen würde, um Zellstress sichtbar zu machen, könnte das eine sanfte Methode in der Diagnostik sein. Die Technik stecke jedoch noch in den Kinderschuhen, so die Einordnung von Cathrin Caprez.
Die Studienergebnisse regen zu Spekulationen an. Etwa, dass das Leuchten von gestressten Zellen uns vielleicht eines Tages verraten könnte, ob wir bei strahlender Gesundheit sind.