Der Fürstin-Gina-Weg ist ein abwechslungsreicher Gratweg oberhalb Malbun im Fürstentum Liechtenstein. Der Weg vereint Natur, Panorama und echtes Bergerlebnis. Benannt ist er nach der beliebten Fürstin Gina von und zu Liechtenstein, der 1989 verstorbenen Mutter des heutigen Fürsten Hans-Adam II. Der schönste Höhenweg Liechtensteins ist die Wanderempfehlung von Outdoor-Reporter Marcel Hähni für den Monat Oktober.
Auch wenn der Weg technisch nicht allzu schwierig ist, sollte man trittsicher und schwindelfrei sein. Besonders beim Abstieg zur Pfälzerhütte im Dreiländereck Liechtenstein/ Österreich/ Schweiz, sind einige leicht ausgesetzte Stellen mit Drahtseilen gesichert. Hier erinnert auch eine Gedenktafel an die Fürstin und Namensgeberin des Weges. Der Start ist bei der Bergstation Sareis oberhalb von Malbun. Von hier aus geht es auf einem relativ breiten Weg zum Sareiserjoch und von dort dann hinauf zum Augstenberg.
Der Weg wird nun schmaler und gewinnt an Charakter – das ist echtes Wandervergnügen! Im rauen Fels mit farbenprächtigen Alpenblumen schlängelt sich der Pfad bergauf bis zum Gipfelkreuz vom Augstenberg auf 2359 m ü. M. – dem höchsten Punkt der Tour. Hier hat man einen fantastischen Rundumblick über die Falkniskette, zur Schesaplana sowie hinunter ins Dorf Malbun oder der Alp- und Feriensiedlung Nenzinger Himmel.
Vom Augstenberg steige ich hinunter zur Pfälzerhütte des Liechtensteiner Alpenvereins. Die Pfälzerhütte an der österreichischen Grenze ist Ausgangspunkt für die Begehung des Liechtensteiner Weges zur Schesaplana, mit 2964 M. ü. M. der höchste Berg im Rätikon. Nach einer ausgiebigen Pause in der Hütte lohnt sich der Abstecher zum Naafkopf. Der Gipfel liegt genau auf der Grenze zwischen Liechtenstein, Österreich und der Schweiz. Man erzählt sich, dass der Sonnenaufgang dort magisch sein soll.
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Bild 1 von 6. Der Start ist bei der Bergstation Sareis. Von hier geht es auf einem aussichtsreichen und relativ breiten Weg zum Sareiserjoch und von dort dann auf schmaleren Wegen Richtung Augstenberg. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 2 von 6. Auch wenn der Gratweg technisch nicht schwierig ist, sollte man Trittsicherheit und eine gewisse Schwindelfreiheit mitbringen. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 3 von 6. Die Pfälzerhütte ist Ausgangspunkt für die Begehung des Liechtensteiner Weges zur Schesaplana, mit 2964 m ü. M. der höchste Berg im Rätikon. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 4 von 6. Vom Augstenberg hat man einen Rundumblick über die Falkniskette, zur Schesaplana sowie hinunter ins Dorf Malbun oder den Nenzinger Himmel. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 5 von 6. Malbun gehört mit den Orten Steg, Masescha, Silum und Gaflei zur Gemeinde Triesenberg im Fürstentum Liechtenstein. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 6 von 6. Tipp: Nach einer Pause in der Hütte lohnt sich der Abstecher zum Naafkopf. Der Gipfel liegt genau auf der Grenze zwischen Liechtenstein, Österreich und der Schweiz – und der Sonnenaufgang dort soll magisch sein. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
Der Rückweg führt sanft bergab: zuerst auf einem breiten Fahrweg zur Alp Gritsch, dann durch Föhren- und Arvenwälder zur Tälihöhi und dann neben den Skiliftanlagen hinunter ins Bergdorf Malbun.
Mit dem Fürstin-Gina-Weg wurde der sehr beliebten Mutter des heutigen Fürsten ein Denkmal gesetzt. Sie setzte sich stark für die Artenvielfalt der Natur und den Schutz der Bergregionen ein. Im Fürstentum wurde zudem im gleichen Jahr das gesamte Alpengebiet des Landes, abgesehen von Weidezonen, zum Pflanzenschutzgebiet erklärt.
Malbun ist auch Liechtensteins einziges Skigebiet. Im Sommer ist Malbun ein klassisches Wanderdorf und gehört mit den Walsersiedlungen Steg, Masescha, Silum und Gaflei zur Gemeinde Triesenberg. Mit dem öffentlichen Verkehr ist Malbun das ganze Jahr mit dem Linienbus 21 ab Vaduz erreichbar.