Wer im Spätsommer oder zum Herbstanfang einen Abstecher ins Tessin plant und eine landschaftliche Perle entdecken will, findet diese in Origlio. Für die Wanderung des Monats hat sich Outdoor-Reporter Marcel Hähni von seiner Liebsten inspirieren lassen.
Hier am Origlio-See hat die Familie meiner Frau des Öfteren Ferien gemacht und hier am Origlio-See hat meine Frau als Kind auch schwimmen gelernt. Damals durfte man hier noch schwimmen. Heute ist der See schon lange unter Naturschutz und das Schwimmen ist verboten und nur noch Erinnerung.
An den ersten gemeinsamen Rundgang um den See kann ich mich noch gut erinnern. Nur rund 5 Kilometer vom pulsierenden Lugano entfernt, trifft man hier auf eine landschaftliche Perle. Der Weg führt grösstenteils unter Bäumen hindurch, sodass er auch bei etwas höheren Temperaturen sehr angenehm zu machen ist.
Das Dorf Origlio und das Gebiet um den See ist bei Familien mit Kindern beliebt. So war es auch bei uns. Die gute Dreiviertelstunde um den See ist auch mit kleineren Kindern machbar, wenn sie sich dann vom grossen Spielplatz am Eingang des Naturschutzgebietes verabschieden können. Hier war immer mein Talent als springendes Pferd, dass eingefangen werden muss, gefragt. Und ein Versprechen wurde mir auch abgenommen. Im Anschluss an die Umrundung des Sees bei einem der vielen Pferdehöfen, die in der Umgebung von Origlio zu finden sind, vorbeizuschauen.
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Bild 1 von 6. Der Origlio-See hat sich vor rund 13’000 Jahren nach dem Rückzug der Gletscher gebildet. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 2 von 6. Er hat einen Umfang von 1,2 km und steht unter Naturschutz. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 3 von 6. Der Weg führt grösstenteils unter Bäumen hindurch, so dass er auch wenn es etwas wärmer ist, sehr angenehm zu machen ist. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 4 von 6. Für die 2,5 Kilometer rund um den See ist braucht man eine gemütliche Dreiviertelstunde. Der Weg ist Kinderwagen und Rollstuhl gerecht. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
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Bild 5 von 6. Baden ist im Origlio-See heute verboten. An ausgewiesenen Stellen darf man Fischen. Eine nötige Lizenz gibt es im Rathaus von Origlio. Bildquelle: SRF/ Marcel Hähni.
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Bild 6 von 6. Das Tessin ist die Liebe meiner Frau Ines. Und weil ich meine Frau liebe ist es seit bald 30 Jahren auch meine Liebe. Bildquelle: SRF/Marcel Hähni.
In Origlio selber erwartet die Besucher einen typischen Tessiner Dorfkern und die Kirche San Giorgio. Die Pfarrkirche steht etwas oberhalb des Dorfes und ist über einen Treppenaufgang erreichbar. Sie ist dem heiligen Georg geweiht und ist, wie im Süden des Öfteren anzutreffen, pompös mit Fresken und Stuckaturen verziert.
Auch wenn unsere Kinder nun eigene Wege gehen. Uns zieht es immer noch regelmässig an diesen lauschigen Ort.
Erreichbar ist Origlio von Lugano aus. Über Comano fährt man von dort Richtung Origlio. Es gibt auch eine Bushaltestelle in Origlio, die den Ort mit anderen Gemeinden verbindet.