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Helden des Alltags Irma Enz versorgt Bedürftige mit Lebensmitteln

Ihr Herz schlägt für Bedürftige. Irma Enz (67) verteilt zusammen mit anderen Freiwilligen jede Woche Lebensmittel an Menschen, die nicht genug zum Leben haben. In und um Heiden kommen so gut 50 Haushalte über die Runden. Sabine Dahinden hat das Freiwilligenprojekt in Appenzell Ausserrhoden besucht.

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Irma Enz: «Ich freue mich riesig auf den Tag»
aus Audio SRF 1 vom 17.02.2016.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 4 Sekunden.

Irma Enz und Kollege Bruno Rossi wollten etwas für sozial Benachteiligte, Asylbewerber, Männer und Frauen mit einem sehr kleinen Budget tun. Noch bevor sie mit ihrer Crew vor etwas mehr als zwei Jahren in Heiden (AR) die Lebensmittel-Abgabestelle für Bedürftige eröffnet hat, hiess es: «Da kommt doch niemand.» Als der Laden das erste Mal seine Türen öffnete, kamen 25 Personen aus 25 Haushalten. Heute profitieren bereits 50 Haushalte von dem Angebot. Jeden Dienstag ist Lebensmittelausgabe. «Ich freue mich riesig auf den Tag», sagt Irma Enz. «Auf alle die helfen und darüber, dass wir Lebensmittel abgeben können.»

Essen verteilen statt wegwerfen

Am Dienstagmorgen liefert die Schweizer Tafel Lebensmittel an, die noch einwandfrei sind, aber in Geschäften wegen des abgelaufenen Datums nicht mehr verkauft werden können. Auch Heidener Läden liefern ihre nicht verkaufte Ware ab. Anschliessend machen Freiwillige um Irma Enz die Lebensmittel für jene bereit, die froh sind, ihr knappes Budget entlasten zu können.

Ohne Ergänzungsleistungen würde ich auch hier im Laden einkaufen.
Autor: Irma Enz

Mit ihrem Bekenntnis, finanziell selbst nicht auf Rosen gebettet zu sein, baut Irma Enz bei neuen Besuchern Hemmungen ab. Am Nachmittag um 15.30 Uhr öffnet die Kaffeestube im Laden, bis 16 Uhr trudeln die Leute nach und nach ein. Jeder zieht eine Nummer, dann gehen die ersten drei, begleitet von einem Freiwilligen, durchs Angebot. «Niemand muss etwas nehmen, das er nicht mag», sagt Irma Enz. Nur das was jemanden wirklich «gluschtet» kommt in einen Lebensmittel-Sack. Diesen gibt es für einen symbolischen Beitrag von einem Franken. Wer vom Angebot profitieren möchte, muss einen Ausweis vorweisen – eine Bestätigung der Gemeinde, dass jemand auf die Lebensmittelabgabe angeweisen ist.

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