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Schweizer Musik Trauffer: «Immer fair bleiben – das ist meine wichtigste Regel»

Schon als Kind war für Marc Trauffer klar: Musik ist seine Welt. Mit acht Jahren spielte er begeistert Schwyzerörgeli im Wohnzimmer seiner Eltern – manchmal auch einfach auf einem Kopfkissen.

Marc Trauffer

Musiker und Unternehmer

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Geboren 1979 in Interlaken, wurde Trauffer mit der Band Airbäg bekannt. 2004 folgte das Solodebüt, 2014 der Durchbruch mit «Alpentainer». Heute zählt er zu den erfolgreichsten Mundartmusikern der Schweiz. Er ist auch Inhaber von «Trauffer Holzspielwaren» in Hofstetten bei Brienz.

Bekannt wurde er als Frontmann der Band Airbäg, bevor er 2004 sein Solodebüt «Dr Heimat z’lieb» veröffentlichte. Den Durchbruch schaffte er 2014 mit «Alpentainer», seinem ersten Nummer-1-Erfolg in der Schweizer Hitparade. Seither zählt er zu den erfolgreichsten Mundartmusikern der Schweiz und füllt mit seinen Konzerten die Hallen des Landes.

Heute führt der gebürtige Brienzer neben der Musik die «Trauffer Holzspielwaren» in Hofstetten bei Brienz, ein Hotel mit Restaurant sowie eine eigene Uhrenmarke.

Im November 2024 meldete er sich mit drei neuen Songs zurück. Für das Album «Heubode» arbeitet er erstmals mit Erfolgsproduzent Georg Schlunegger.

Höchste Zeit, der Stadt erneut zu zeigen, wie wir vom Land Party feiern.
Autor: Marc Trauffer Musiker und Unternehmer

Am 8. November 2025 lädt er zur «Heubode-Party» ins Zürcher Hallenstadion: «Höchste Zeit, der Stadt zu zeigen, wie wir vom Land Party feiern», so der gebürtige Brienzer. Am 9. November spielt er nachmittags ein Kinderkonzert und abends ein zweites Konzert.

Die neuen Trauffer-Songs

Mut und Bodenständigkeit prägen seine Karriere. In «Swissmade live» spricht Trauffer über sein Leben zwischen Musik und Unternehmertum und beantwortet unkonventionelle Fragen.

Albumkritik: Trauffers «Heubode» von Musikredaktor Dano Tamásy

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Mit «Heubode», seinem zehnten Album, knüpft Trauffer nahtlos an den Stil an, den er spätestens seit «Alpentainer» konsequent verfolgt: eingängige Mundart-Songs mit Schweizer Instrumenten wie dem Schwyzerörgeli oder dem Hackbrett.

Die zwölf Titel sind durchgehend melodisch und haben dank klarer Refrains riesiges Mitsingpotential. Inhaltlich bewegt sich Trauffer gewohnt zwischen Heimatliebe, Alltagsbeobachtungen und augenzwinkerndem Humor – etwa in Songs wie «Turnverein», «Miis Örgeli» oder «Äs Müntschi schwach». In ruhigeren Songs wie «Stärneliechtermeer» oder «Bella vita» zeigt er, dass er auch anders als Party kann.

Fazit? Wo Trauffer draufsteht, ist zu 100 % auch Trauffer drin.

SRF: Gibt es etwas, wovon du schon lange träumst, dich aber noch nicht getraut hast?
Trauffer: Es gibt nichts, was ich noch nicht gemacht habe.

Was darf in deinem Kühlschrank nie fehlen?
Immer ein gefüllter Rahmbläser, das ist für mich lebenswichtig.

Wann hast du deine Meinung zuletzt grundlegend geändert?
Vor 15 Jahren habe ich noch Diesel-Autos gekauft und fand es lustig. Das hat sich geändert, der Klimawandel zwingt uns, Meinungen zu ändern.

Wer war die verrückteste Person, der du begegnet bist?
Ganz klar Hans «Hausi» Leutenegger. Eine absolute Legende und ein riesen Typ.

Deine schlechteste Angewohnheit?
Ich bin unglaublich ungeduldig. Ich arbeite daran, bisher erfolglos.

Was hast du ausprobiert und würdest es nie mehr tun?
Bungeejumping. An einem Gummiseil aus dem Kran springen, ist etwas völlig Doofes. Das muss niemand machen.

Welche Gedanken rauben dir den Schlaf?
Wenn etwas im Geschäft oder mit Mitarbeitenden schiefläuft. Wenn ich nicht einschlafen kann, ist es ganz vorbei mit dem Schlaf.

«Swissmade live» aus der Radiohall

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Gastgeberin Marietta Tomaschett.
Legende: Gastgeberin und Moderatorin Marietta Tomaschett. SRF

Am Samstag, 6. September 2025, hat Marietta Tomaschett im «Swissmade live» Musiker und Unternehmer Trauffer empfangen. Das Publikum konnte sich im Vorfeld für die Live-Sendung anmelden.

Welche Musik kannst du überhaupt nicht leiden?
Jede Musik hat ihre Berechtigung. Persönlich bin ich kein grosser Fan von Klassik und höre kaum Techno, trotzdem ist es gut, dass es beides gibt.

Welche Regel sollten alle befolgen?
Ganz klar: immer fair bleiben.

Deine grösste Modesünde?
Weisse Zöpfchen, lange blond-weiss eingeflochtene Zöpfe.

Nach den Büetzer Buebe musste ich meinen Weg neu suchen – und habe ihn schliesslich wiedergefunden.
Autor: Marc Trauffer Musiker und Unternehmer

Wenn deine Musik ein Gericht wäre?
Älplermagronen oder Raclette.

Welche Melodie würdest du einer Holzkuh widmen?
«Müeh mit de Chüeh». Alles andere macht keinen Sinn.

Soundtrack für einen Tag ohne Strom?
Glockengebimmel.

Gab es einen Moment, in dem du fast aufgehört hättest?
Ja, nach den Büetzer Buebe musste ich meinen Weg wieder finden. Schlussendlich habe ich ihn wieder gefunden.

Zeitreise: Welches musikalische Jahrzehnt?
Zurück in die 80er-Jahre, grossartige Musik.


Radio SRF 1, 5. September 2025, 17.20 Uhr

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