Schon als Kind war für Marc Trauffer klar: Musik ist seine Welt. Mit acht Jahren spielte er begeistert Schwyzerörgeli im Wohnzimmer seiner Eltern – manchmal auch einfach auf einem Kopfkissen.
Bekannt wurde er als Frontmann der Band Airbäg, bevor er 2004 sein Solodebüt «Dr Heimat z’lieb» veröffentlichte. Den Durchbruch schaffte er 2014 mit «Alpentainer», seinem ersten Nummer-1-Erfolg in der Schweizer Hitparade. Seither zählt er zu den erfolgreichsten Mundartmusikern der Schweiz und füllt mit seinen Konzerten die Hallen des Landes.
Heute führt der gebürtige Brienzer neben der Musik die «Trauffer Holzspielwaren» in Hofstetten bei Brienz, ein Hotel mit Restaurant sowie eine eigene Uhrenmarke.
Im November 2024 meldete er sich mit drei neuen Songs zurück. Für das Album «Heubode» arbeitet er erstmals mit Erfolgsproduzent Georg Schlunegger.
Höchste Zeit, der Stadt erneut zu zeigen, wie wir vom Land Party feiern.
Am 8. November 2025 lädt er zur «Heubode-Party» ins Zürcher Hallenstadion: «Höchste Zeit, der Stadt zu zeigen, wie wir vom Land Party feiern», so der gebürtige Brienzer. Am 9. November spielt er nachmittags ein Kinderkonzert und abends ein zweites Konzert.
Die neuen Trauffer-Songs
Mut und Bodenständigkeit prägen seine Karriere. In «Swissmade live» spricht Trauffer über sein Leben zwischen Musik und Unternehmertum und beantwortet unkonventionelle Fragen.
SRF: Gibt es etwas, wovon du schon lange träumst, dich aber noch nicht getraut hast?
Trauffer: Es gibt nichts, was ich noch nicht gemacht habe.
Was darf in deinem Kühlschrank nie fehlen?
Immer ein gefüllter Rahmbläser, das ist für mich lebenswichtig.
Wann hast du deine Meinung zuletzt grundlegend geändert?
Vor 15 Jahren habe ich noch Diesel-Autos gekauft und fand es lustig. Das hat sich geändert, der Klimawandel zwingt uns, Meinungen zu ändern.
Wer war die verrückteste Person, der du begegnet bist?
Ganz klar Hans «Hausi» Leutenegger. Eine absolute Legende und ein riesen Typ.
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Bild 1 von 8. Trauffer als Sänger der Berner Band Airbäg im Jahr 2013. Mit der Gruppe sammelte er erste Bühnenerfahrungen, bevor er seine Solokarriere startete. Bildquelle: SRF/Jiri Reiner.
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Bild 2 von 8. Trauffer im Jahr 1999. Frühe Aufnahme des Berner Oberländers, bevor er als Musiker schweizweit bekannt wurde. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 8. Beim traditionellen «Chaesteilet» im Justistal hantiert Trauffer am 22. September 2017 mit Käse-Laiben. Der Brauch verteilt den im Sommer hergestellten Käse gemäss der Anzahl Kühe unter den Bauernfamilien. Bildquelle: Keystone/Peter Klaunzer.
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Bild 4 von 8. Trauffer beim Melken einer Kuh auf einem Bauernhof. Der Musiker betont oft seine Nähe zu Tradition und Natur, was sich auch in seiner Musik widerspiegelt. Bildquelle: SRF/Oscar Alessio.
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Bild 5 von 8. Die Musiker Gölä und Trauffer treten am 25. August 2019 am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Zug auf. Das Duo sorgte mit seinem Auftritt für Stimmung vor zehntausenden Besucherinnen und Besuchern. Bildquelle: Keystone/Urs Flüeler.
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Bild 6 von 8. Trauffer gewinnt am 10. Februar 2017 im Zürcher Hallenstadion einen Swiss Music Award in der Kategorie «Best Album». Bildquelle: Keystone/Ennio Leanza.
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Bild 7 von 8. Trauffer erhält am 14. Mai 2017 im Zürcher Kongresshaus den Prix Walo in der Sparte Pop/Rock. Bildquelle: Keystone/Walter Bieri.
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Bild 8 von 8. Trauffer mit Gitarre auf dem Heuboden. Bildquelle: Adrian Bretscher.
Deine schlechteste Angewohnheit?
Ich bin unglaublich ungeduldig. Ich arbeite daran, bisher erfolglos.
Was hast du ausprobiert und würdest es nie mehr tun?
Bungeejumping. An einem Gummiseil aus dem Kran springen, ist etwas völlig Doofes. Das muss niemand machen.
Welche Gedanken rauben dir den Schlaf?
Wenn etwas im Geschäft oder mit Mitarbeitenden schiefläuft. Wenn ich nicht einschlafen kann, ist es ganz vorbei mit dem Schlaf.
Welche Musik kannst du überhaupt nicht leiden?
Jede Musik hat ihre Berechtigung. Persönlich bin ich kein grosser Fan von Klassik und höre kaum Techno, trotzdem ist es gut, dass es beides gibt.
Welche Regel sollten alle befolgen?
Ganz klar: immer fair bleiben.
Deine grösste Modesünde?
Weisse Zöpfchen, lange blond-weiss eingeflochtene Zöpfe.
Nach den Büetzer Buebe musste ich meinen Weg neu suchen – und habe ihn schliesslich wiedergefunden.
Wenn deine Musik ein Gericht wäre?
Älplermagronen oder Raclette.
Welche Melodie würdest du einer Holzkuh widmen?
«Müeh mit de Chüeh». Alles andere macht keinen Sinn.
Soundtrack für einen Tag ohne Strom?
Glockengebimmel.
Gab es einen Moment, in dem du fast aufgehört hättest?
Ja, nach den Büetzer Buebe musste ich meinen Weg wieder finden. Schlussendlich habe ich ihn wieder gefunden.
Zeitreise: Welches musikalische Jahrzehnt?
Zurück in die 80er-Jahre, grossartige Musik.