«Es war sehr emotional, sehr andächtig, sehr schön und sehr feierlich», sagt Jan Seven Dettwyler zu SRF über sein ausverkauftes «Soul Christmas»-Konzert Mitte Dezember in The Hall Dübendorf. «Wir haben Weihnachten so gefeiert und gespürt, wie ich sie spüre.»
Das Projekt war zwei Jahre in der Mache und sei dabei «eine immer grössere Kiste» geworden. Die Idee dazu stand aber schon viel länger und geht auf den Moment zurück, als der 47-Jährige und Keyboarderin Rose Ann Dimalanta (Prince' ehemalige Pianistin) erstmals zusammen «Have Yourself a Merry Little Christmas» spielten und sangen. «Wir merkten sofort, dass wir einen ganzen Abend mit nur solchen Songs machen müssten.»
Nicht nur «Silent Night», auch «Tears in Heaven»
Dem Aargauer Musiker war es wichtig, dabei nicht nur Weihnachtslieder zu performen, sondern auch andere Stücke, die für ihn in diese besinnlichere Zeit passen. So finden sich auf der Setlist ebenfalls Klassiker wie «Nothing Compares 2 U» von Sinéad O'Connor (geschrieben von Prince), Cindy Laupers «Time After Time» und «Tears in Heaven» von Eric Clapton.
«Diese Songs passen super rein», so Dettwyler, «an Weihnachten schaut man zurück aufs Jahr und auch auf alles, was man in Zukunft noch will. Das macht einen sentimental und melancholisch.»
Bei den Royals abgehört
Das Geschenkband, das dabei die Weihnachtsstimmung zusammenhält, ist der Kingdom Choir, der diese Art von Musik «nicht nur mag, sondern auch lebt». Den Gospelchor aus London habe er «wie ganz viele andere» bei der Hochzeit von Meghan und Harry 2018 kennengelernt.
Dessen Performance von «Stand by Me» in der St George's Chapel ging viral und Dettwyler wusste: «Das ist genau das, was ich suche.» Womit er auch das Lied meint; denn der Kingdom Choir sang es zusammen mit ihm in The Hall.
Auch auf dem Tisch gibt's Weihnachts-Klassiker
Der Konzertabend war schon einen Monat im Voraus ausverkauft, weshalb Jan Seven Dettwyler für den Dezember 2026 bereits zwei weitere «Soul Christmas»-Shows angekündigt hat, abermals zusammen mit dem Londoner Chor.
Vorher feiert er aber noch selbst Weihnachten – und zwar mit allem Drum und Dran, wie er sagt: «Chinoise, Raclette, ein wenig Völlerei. Und alles im Ugly Christmas Jumper. Ich liebe es, selbst wenn's vier Tage hintereinander ist.»