Swiss Music Awards 2024 - Riana und Baschi holen den ersten Stein
Riana im ersten Anlauf, Baschi im fünften: Die beiden feiern den ersten «Swiss Music Award» ihrer Karriere. Die Appenzellerin ist «SRF 3 Best Talent»-Jahressiegerin. Der Mundart-Musiker schafft im Zürcher Hallenstadion endlich den Glücksmoment. Und Rapper EAZ vergiesst Freudentränen.
Appenzeller Dialekt, eine unvergleichliche Soul-Stimme: Die 24-jährige Riana holt sich bei der Preisverleihung der «Swiss Music Awards» 2024 den Betonklotz in der Kategorie «SRF 3 Best Talent» und reiht sich somit in die Liste prominenter Vorgängerinnen und Vorgänger wie Nemo, Lo & Leduc, Hecht, Joya Marleen oder Steff La Cheffe.
Die Musikerin bedankt sich bei der Preisverleihung souverän: «Offenbar haben alle Innerrhödler für mich abgestimmt.» Das wären dann laut Statistik ungefähr 16 000 Leute.
Der Hit des Jahres heisst «Juicy» von EAZ
EAZ mit «Juicy», Hecht mit «Amigo» oder Remo Forrer mit «Watergun» war die Frage in der Königskategorie um den Hit des Jahres. Oder: ein internationaler Mundart-Rap-Hit, eine Mundart-Hymne oder der ESC-Beitrag des vergangenen Jahres? Ein Telefon-Voting während der Fernseh-Sendung brachte die Entscheidung.
Rapper EAZ feierte mit Freudensprüngen, Umarmungen, einer langen Rede und Freudentränen.
Die Siegerinnen und Sieger des Abends
Joya Marleen zum Vierten, Premiere von Nola Kin
Vor zwei Jahren war die St. Gallerin Joya Marleen die Abräumerin des Abends und holte gleich drei «Swiss Music Awards» ab: Dieses Mal kommt ein weiterer für ihre Sammlung dazu. Die 21-Jährige wird als beste weibliche Künstlerin gefeiert.
Die Zürcher Musikerin Nola Kin darf sich über den «Artist Award» freuen, den Preis, den Musikschaffende untereinander vergeben. Schon die Nominierung hat sie unheimlich gefreut, dass sie den Preis tatsächlich holen könnte, hätte sie niemals gedacht.
Baschi hat endlich den ersten Beton-Klotz
Bei Baschi sprach man schon fast vom Leonardo-di-Caprio-Effekt. In den vergangenen Jahren regelmässig nominiert, ging er immer leer aus. Bis jetzt, bei seinem fünften Anlauf. Der 37-Jährige setzte sich gegen Rapper EAZ und Mundart-Rocker Gölä durch und holt den ersten Betonklotz als bester männlicher Künstler. Seine Dankesrede: lang. Hemmungslos lang. Aber auch rührend, mit einer Liebeserklärung an seine Frau.
Mit Züri West als «Best Group» (Gitarrist Küse Fehlmann: «Suberi Büetz, würde Kuno sagen.») und Patent Ochsner als «Best Live Act» holen sich zwei Berner Musik-Institutionen weitere Preise. Wobei Patent Ochsner als Bewunderer der Mit-Nominierten Band Black Sea Dahu den den Award symbolisch mit der unermüdlich tourenden Zürcher Indie-Folk-Band teilen.
Der «Best Act Romandie» geht an den Genfer Rapper Slimka.
Impressionen vom roten Teppich
Ländler und Volksmusik sind Trumpf
Dass Volksmusik hoch im Kurs ist, zeigte sich bei den diesjährigen «Swiss Music Awards» schon auf der Nominationsliste: Neben Heimweh und der Stubete Gäng, standen mit den Genderbüebu und den Rusch-Büeblä zum ersten Mal Ländler-Formationen zur Wahl.
Die Ruesch-Büeblä mit Erfolg: Die Zwillings-Brüder Simon und Cyrill und ihr Vater Roger holten sich den Newcomer-Preis «Best Breaking Act». Die Stubete Gäng aus Zug wurde als «Best Streaming Act» ausgezeichnet.
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