Nur noch wenige Stunden dauert es, bis das Finale des Eurovision Song Contest in Basel beginnt. Wir fühlten bei den Organisatoren noch ein letztes Mal den Puls. Und wollten wissen, ob man bereit ist, ob Céline Dion nun auftritt oder nicht und was die Delegationen aus der ganzen Welt von der Organisation des ESC in Basel halten.
SRF News: Herr Peritz, wie läuft’s?
Reto Peritz: Heute ist der grosse Tag. Ein ganzes Jahr haben wir darauf hingearbeitet. Die Freude im Team ist riesig. Alle sind etwas kribbelig und angespannt. Aber das gehört dazu. Aber die Show ist bereit und wir bringen heute Basel und die Schweiz in die Welt hinaus.
Bei Céline Dion ist es so, dass sie wegen ihres Gesundheitszustandes auch zwei Minuten vor ihrem Auftritt theoretisch noch absagen könnte.
Man hat gehört, dass Céline Dion gestern mit dem Privatjet gelandet ist.
Kein Kommentar (und lacht).
Man sagt, dass sie auftritt.
Bei Céline Dion ist es so, dass sie wegen ihres Gesundheitszustandes auch zwei Minuten vor ihrem Auftritt theoretisch noch absagen könnte. Das war auch der Grund, weshalb ihr Auftritt bei den olympischen Sommerspielen in Paris nicht angekündigt wurde. Entsprechend sind wir gespannt, was heute Abend passiert.
Gibt es andere Überraschungen?
Die Show ist voller Überraschungen. Es gibt beispielsweise einen tollen Act mit den «Winner of the hearts», also mit Acts, die nicht gewonnen haben, aber die Herzen von Europa erobert haben. Da darf man gespannt sein darauf.
Die Halle ist voll. Was erwarten Sie sonst? In Basel findet gerade ein riesiges Fest statt.
In Basel ist tatsächlich Ausnahmezustand. Über 200'000 Leute leben in der Stadt normalerweise. Nun rechnet man mit über 500'000 Menschen inklusive diesem Wochenende. Man kann überall hin. Überall trifft man auf den ESC; kleinere Bühnen für Nachwuchskünstlerinnen und -künstler. Also der ESC ist definitiv in Basel angekommen.
Es tönt wie ein Märchen, alles läuft am Schnürchen.
Das ist tatsächlich so. Wir sind super glücklich, wie die ganze Vorbereitungszeit und jetzt auch die Durchführung bisher funktioniert hat. Wenn man etwas sagen kann, dann, dass die Schweiz gut organisieren kann. Wir sind sehr koordiniert, sind super im Planen, und das spürt man auch an diesem Event.
Sie sagen, dass sie sich noch nie an irgendeinem ESC so willkommen gefühlt haben wie in Basel.
Gibt es Feedback darauf?
Die Delegationen aus aller Welt sind super glücklich, wie das in Basel organisiert war, auch mit dem «Welcome Home»-Gefühl, das wir kreieren wollten. Sie sagen, dass sie sich noch nie an irgendeinem ESC so willkommen gefühlt haben wie in Basel. Und das war eines unserer Ziele: dass die Delegationen aus der ganzen Welt sich hier sicher und wohlfühlen.
Was passiert nach dem Finale?
Alle haben uns gesagt, nach dem ESC kommt die grosse ESC-Depression, wenn man an diesem Projekt mitgearbeitet hat. Wir sind gespannt und lassen uns überraschen.
Das Interview führte Tobias Bossard.