20.05 Uhr, SRF 1: «Hallo Schwiiz!» tönte es vom Areal des Studios Zürich Leutschenbach, wo Moderator Sandro Brotz die Zuschauerinnen und Zuschauer zur vierten TV-Ausgabe von «Hallo SRF!» willkommen hiess. Beim Zuschauen allein sollte es aber nicht bleiben. Denn das Publikum war eingeladen, Einsprache zu erheben, Lob und Tadel unterzubringen und drauflos zu fragen. Auf dem Prüfstand stand das Informationsangebot von SRF: Was machen wir gut? Was weniger? Und wie können wir uns verbessern?
Rund 30 Vertreterinnen und Vertreter von SRF haben sich eingefunden, um sich im Chat, am Telefon oder gleich am Mikrofon den Anliegen des Publikums zu stellen. Zu ihnen gehörten Direktor Ruedi Matter und Chefredaktor TV Tristan Brenn, zahlreiche Moderatorinnen und Moderatoren, Redaktionsleitende sowie Mitarbeitende des SRF-Kundendienstes.
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Bild 1 von 15. Sandro Brotz hiess die Zuschauerinnen und Zuschauer live zur vierten TV-Sendung von «Hallo SRF!» willkommen. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 15. Die Laptops und Telefone liefen heiss: Um die Publikumsanliegen entgegen zu nehmen, standen insgesamt 22 Chatter …. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 15. … und sechs Mitarbeitende des Kundendienstes am Telefon im Einsatz. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 15. Zeitgleich zur Sendung fand in den Studios eine Besucherführung statt. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 15. SRF-Direktor Ruedi Matter: «Wir sind 2011 mit Radio und Fernsehen gestartet und haben unser Angebot mittlerweile erfolgreich auf ein drittes Standbein – den Online-Bereich – ausgebaut.». Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 15. Chefredaktor TV, Tristan Brenn, im Gespräch mit Sandro Brotz: In der digitalisierten Welt sei es wichtig, dass SRF seriöse Inhalte in richtiger Form anbiete. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 15. Stefano Semeria, Leiter der Abteilung Unterhaltung: «Bespassung und Information können in einer gesunden Mischung sehr gut funktionieren.». Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 15. Kommunikationschefin Andrea Hemmi und Raphael Amrein, Leiter Publikumsdialog, haben ebenfalls Fragen beantwortet. Zum Beispiel: «Weshalb wird kaum über Frauenfussball berichtet?». Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 15. Derweil begab sich Sabine Dahinden ins Studio von «Tagesschau» und «10vor10». Dort war sie nicht alleine …. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 15. «10vor10»-Moderator Arthur Honegger bereitete sich gerade auf die bevorstehende Sendung vor. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 15. Redaktionsleiterin Silvia Zwygart nahm Stellung zum Zuschaueranliegen, dass «Schweiz aktuell» weniger, dafür längere Beiträge realisieren solle. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 15. Für die einen zu lasch, für die anderen zu hart: die Talksendung «Arena». Moderator Jonas Projer relativierte: «Nicht umsonst trägt unsere Sendung diesen Namen, hier dürfen manchmal auch ein bisschen die Fetzen fliegen.». Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 15. Newsroom-Projektleiter Urs Leuthard: «Das Publikum will nicht nur wissen, sondern auch verstehen. Deshalb müssen wir immer den ganzen Kontext eines Themas zeigen.» . Bildquelle: SRF.
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Bild 14 von 15. «Club»-Moderatorin Barbara Lüthi zeigte sich hoch motiviert, Frauen die Angst vor Auftritten in ihrer Sendung zu nehmen: «Wir investieren viel Zeit in die Frauensuche und werden das auch weiterhin tun.». Bildquelle: SRF.
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Bild 15 von 15. Karin Britsch, Leiterin Nachrichtenredaktion Radio, erklärte: «Unser oberstes Gebot ist, dass wir verständlich sind.» . Bildquelle: SRF.
Allein im Chat gingen von 19 bis 23 Uhr 660 Nachrichten ein. Die Inputs waren so zahlreich wie vielseitig: von Fragen wie «Warum sendet SRF nach dem 40. Skifahrer nicht einfach online weiter?» bis hin zu Äusserungen wie «ORF und das ZDF sind informativer als das SRF».
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Während der Sendung begab sich Moderatorin Sabine Dahinden gemeinsam mit einem VJ auf einen Rundgang durch das Leutschenbach-Areal und besuchte dabei unter anderem die Zentrale für Live-Schaltungen, die Abteilung Faktencheck sowie Urs Leuthard im künftigen Newsroom-Gebäude.
Zugeschaltet wurde auch «Tagesschau»-Moderator Mario Grossniklaus aus dem Radiostudio Bern. Dort traf er auf Radio-Chefredaktorin Lis Borner, die direkt auf Publikumsfragen antwortete. Zum Beispiel auf die Frage, warum SRF bei den Nachrichten auch aufs ARD-Korrespondententeam zurückgreife. Oder die Frage, was das wirkliche Ziel des Umzugs vom Radiostudio Bern nach Zürich sei, schliesslich bringe dieser keine relevante Ersparnis.
Und was nehmen die SRF-Verantwortlichen aus der «Hallo SRF!»-Sendung mit?
Mir ist aufgefallen, wie dankbar das Publikum ist, sich überhaupt zu unserem Programm äussern und Kritik anbringen zu können. Das zeigt mir, dass wir nicht nur digital im Netz, sondern auch beim traditionellen Fernsehen und Radio den Dialog verstärkt führen müssen. Zuschauereinbindung ist heute ganz zentral. Das kann in Zukunft auch niederschwellig und punktuell in unserem regulären Programm erfolgen.
Der Chat war echt anregend. Es hat mich beeindruckt, wie genau unser Publikum uns zuhört – und wieviel wir Macherinnen und Macher lernen können, wenn wir ebenso genau zuhören. Es ist toll, eine so kritisch-wohlwollende Begleitung zu haben. Wir müssen nach Methoden suchen, dass wir unser Publikum und unsere User draussen im redaktionellen Alltag noch gezielter als konstruktives Kritikgremium zu nutzen lernen.
In der Sendung kamen verschiedene Aspekte zum Tragen, die uns bei ‹Hallo SRF!› wichtig sind: der Blick hinter die Kulissen; das Erklären, wie wir arbeiten; konkretes Feedback, Diskussion, Austausch. ‹Hallo SRF!› findet ja das ganze Jahr über auch mit vielen kleineren Aktionen statt, bei denen sich das Publikum einbringen kann. Und auch was diese Beteiligung betrifft, können wir uns stetig gemäss den Wünschen des Publikums weiterentwickeln.