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Kundenservice Conforama verärgert Kunden mit verschwundenem Bett

Die Beschwerden von Kunden des Möbeldiscounters Conforama reissen nicht ab. Dies, obwohl Conforama Besserung versprochen und ein Programm namens «Happy Client» lanciert hat. Alles andere als «happy» ist ein Kunde, der statt eines kompletten Bettes nur Matratze und Lattenrost geliefert bekam.

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Wieder Ärger mit Conforama
aus Espresso vom 21.12.2017.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 17 Sekunden.

Der Schwiegervater einer «Espresso»-Hörerin ist 75 Jahre alt und nicht mehr gut zu Fuss. Ende Oktober bekam er die Zusage für eine Alterswohnung ab Anfang Dezember. Die Familie des Seniors musste unter Zeitdruck ein neues Bett für die Wohnung besorgen und ging dazu in die Conforama-Filiale im aargauischen Schafisheim.

Trotz Versprechen wurde das Bett nicht geliefert

Sie suchten dabei ein Bett, welches das Möbelhaus an Lager hat, um längere Lieferfristen oder andere Verzögerungen zu verhindern. Sie wurden fündig und bezahlten es sogleich, inklusive Lattenrost und Matratze. Eine Lieferung vor Anfang Dezember wurde versprochen und eine Woche später telefonisch bestätigt.

Geliefert wurden am vereinbarten Termin jedoch nur die Matratze und der Lattenrost – vom Bett keine Spur. Auch informiert wurde die Familie des 75-Jährigen nicht. Die Schwiegertochter meldete sich telefonisch bei Conforama, bekam vom Kundendienst jedoch keine befriedigende Antwort. Darauf begab sie sich mit ihrem Schwiegervater erneut in die Filiale in Schafisheim.

Verwirrung in der Filiale über den Verbleib des Betts

Dort erhielten sie von Angestellten unterschiedliche Angaben: Das Bett sei nicht lieferbar, es sei gar nicht mehr im Sortiment oder es sei jemand anderem verkauft worden, der es gleich mitgenommen habe. Dies sei üblich, um hohe Lagerkosten zu vermeiden.

Die Kunden waren perplex. Die Schwiegertochter wies darauf hin, dass der 75-Jährige gehbehindert sei und nicht auf der Matratze am Boden schlafen könne. Schlussendlich wurde ihnen von einer weiteren Mitarbeiterin versprochen, man werde das Bett «nächste Woche» aus einer anderen Filiale liefern lassen. Der genaue Lieferzeitpunkt blieb jedoch unklar.

Conforama räumt Fehler ein und entschuldigt sich

Conforama räumt auf Anfrage des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» in einer schriftlichen Stellungnahme Fehler ein. Das Bett sei zwar im Lager in Schafisheim gewesen, jedoch in der sogenannten «Defektzone». Deshalb habe es nicht ausgeliefert werden können. Dies sei dem Lieferanten jedoch nicht mitgeteilt worden, sodass die Information auch die Kunden nicht erreichte.

Das Unternehmen entschuldigt sich bei den Kunden für die Fehler und hat ihnen einen Gutschein zukommen lassen. Es treffe auf alle Fälle nicht zu, dass das Bett jemand anderem verkauft worden sei um Lagerkosten zu sparen, betont Conforama. Dabei habe es sich wahrscheinlich um ein Missverständnis gehandelt. Bereits bezahlte Ware würde «selbstverständlich» generell nicht weiterverkauft.

Die Kunden haben schlussendlich auf das Bett von Conforama verzichtet und die Bestellung storniert. Bei einem anderen Möbelhaus haben sie unterdessen ein Bett gefunden, welches pünktlich und vollständig geliefert und montiert wurde.

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