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«Darf man das?»: Vorfrankierte Couverts für private Post nutzen
Aus Kassensturz vom 23.04.2019.
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Geschäftsantwortsendung Darf man Rückantwort-Couverts für andere Zwecke verwenden?

Karl hat von seiner Bank ein frankiertes Rückantwortcouvert bekommen. Er überklebt das Adressfeld und verschickt andere Post damit. Karla ist entsetzt. Das sei verboten! Karl glaubt ihr nicht. Doch: Darf man vorfrankierte Rückantwort-Couverts anderweitig verwenden?

Nein. Adressierte, vorfrankierte Antwortcouverts dürfen nicht für andere Zwecke verwendet werden.

Denn: Bei den sogenannten «Geschäftsantwortsendungen» bezahlen Firmen wie zum Beispiel Banken oder Versicherungen das Porto im Voraus. Sie stellen ihren Kunden diese Antwortcouverts als Serviceleistung für die Rücksendung schriftlicher Dokumente zur Verfügung.

Verschiedene Rückantwort-Couverts.
Legende: Solche Rückantwort-Couverts sind nur für die aufgedruckten Adressaten bestimmt. SRF

Wenn nun Karl das Adressfeld überklebt und das Couvert für andere Zwecke nutzt, spart er sich das Geld für die Briefmarke. Diese Ersparnis geht allerdings zu Lasten der Bank. Rechtlich gesehen hat sich Karl dadurch auf Kosten der Bank sogenannt «ungerechtfertigt bereichert».

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Das Gesetz sieht in solchen Fällen vor, dass der «zu Unrecht Entreicherte» den Vermögensvorteil des «zu Unrecht Bereicherten» zurückverlangen kann. Das bedeutet: Fliegt die Sache auf, müsste Karl der Bank die Portokosten zurückerstatten. Dazu kommt, dass er damit rechnen müsste, dass ihm seine Bank künftig keine frankierten Geschäftsantwort-Couverts mehr zur Verfügung stellen wird. Ehrlichkeit zahlt sich auch im Kleinen aus.

Die Abstimmung:

Abstimmungsresultate.
Legende: Das Publikum lag völlig richtig! SRF
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«Darf man das?» Antwort von Gabriela Baumgartner
Aus Kassensturz vom 23.04.2019.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 20 Sekunden.

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13 Kommentare

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  • Kommentar von Pierre-André Vessaz  (pierre.vessaz)
    Mir ist etwas nicht klar.
    Sie sagen: "diese Ersparnis geht allerdings zu Lasten der Bank", aber sie schreiben auch "Banken oder Versicherungen zahlen das Porto im Voraus".
    D.h., ob ich den Kuvert nütze oder nicht, entstehen keine zusätzliche Kosten für die Bank/Versicherung (oder doch?). Also warum die Ausgabe der Bank sinvoll benützen, statt den KUvert im alt Papier zu werfen?
  • Kommentar von Thomas Bucher  (Thomas Bucher)
    Katastrophe die Aussage der Anwältin, dass die Frankierung vorfinanziert wird. Die Portokosten werden erst fällig, wenn das Couvert versendet wird!
    Wieder mal typisch Kassensturz!
  • Kommentar von Alain Tanner  (ata)
    Guten Tag Frau Baumgartner
    Mit dem Kopieren Ihrer Antwort wird diese nicht "richtiger". Im Beitrag zeigen Sie hauptsächlich Geschäftsantwortsendungen (erkennbar an den schwarzen Linien). Diese werden den auf dem Umschlag aufgeführten Adressaten - wie in den vorangehenden Kommentaren richtig erwähnt - nachträglich verrechnet. Im Bild mit den vier Umschlägen auf dieser Seite ist höchstens der unterste mit dem QR-Code bereits vorfrankiert und im voraus bezahlt. Tipp: recherchieren Sie noch einmal.