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Abgelehnte Anträge Neue Cumulus-Kreditkarte sorgt weiter für Frust bei Paaren

Der Cumulus-Kreditkartenfrust nimmt kein Ende: Anders als angekündigt, ist der Stolperstein im Antrag nicht weggeräumt.

Wer eine neue Cumulus-Kreditkarte will, muss diese bei der Migros-Bank beantragen. Die Hausbank der Migros gibt die Karte seit Mitte 2022 heraus, davor war die Cembra Money Bank zuständig. Die neue Herausgeberin stösst immer wieder potenzielle Kundinnen und Kunden vor den Kopf. Paare oder Familien, die für ihre Zahlungen ein gemeinsames Konto nutzen, werden abgelehnt. Offenbar, weil sie damit unter anderem gegen Geldwäscherei-Bestimmungen verstossen.

Die Migros-Bank versprach darauf gegenüber «Espresso», man wolle den Stolperstein beseitigen und die Stelle im Antragsformular zur Konto-Berechtigung anpassen.

Zahlreiche Meldungen sind seit jenem Beitrag bei der Redaktion der SRF-Konsumentenmagazine «Espresso» und «Kassensturz» eingegangen. Sie zeigen, dass die Migros-Bank weiterhin Paare oder Familien mit einem gemeinsamen Konto abblitzen lässt.

Geldwäsche-Gefahr: «Finde das etwas übertrieben»

So zum Beispiel ein langjähriger Migros-Kunde aus dem Kanton St. Gallen. Er und seine Frau hätten bisher problemlos die Rechnungen der Cembra Money Bank aus ihrem gemeinsamen Haushaltskonto bezahlen können, sagt er zu «Espresso». 

«Espresso» ist an Ihrer Meinung interessiert

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Die Migros-Bank indes lehnt das Paar ab, wegen Geldwäscherei-Gefahr, habe man ihm am Telefon mitgeteilt: «Ich finde das doch ziemlich übertrieben. Schliesslich nutzen ja nur meine Frau und ich dieses Konto und niemand sonst.»

Fairerweise müsste die Migrosbank klar kommunizieren: Wir wollen keine Paare mit einem gemeinsamen Konto.
Autor: Besitzer Cumulus-Kreditkarte

Warum kein Hinweis in der Werbung: «Paare unerwünscht»?

Auch andere potenzielle Kundinnen und Kunden sind irritiert und enttäuscht ob der harten Haltung der Bank – vor allem, weil diese zusammen mit der Migros ja auf allen Kanälen Werbung mache für die neue Cumulus-Kreditkarte, sagt ein abgewiesener Antragssteller aus dem Kanton Zürich: «Fairerweise müssten sie dort auch klar kommunizieren: Wir wollen keine Paare mit einem gemeinsamen Konto.» So wie man jetzt mit ihm und anderen Antragsstellern umgehe, treibe man sie doch wohl eher zur Konkurrenz.

Es gibt ja zahlreiche weitere Kreditkarten, halt einfach ohne Cumulus-Bonus, aber dafür mit anderen Vorzügen. Es lohnt sich sicher so oder so, die Angebote zu vergleichen.

Selbstverständlich entwickeln wir unsere Lösungen aufgrund von Kundenfeedback und deren Lebenssituationen laufend weiter.
Autor: Migros-Bank

Die Migros-Bank antwortet auf kritische Nachfragen zum Thema nur noch vage und unverbindlich: «Selbstverständlich entwickeln wir unsere Lösungen aufgrund von Kundenfeedback und deren Lebenssituationen laufend weiter», schreibt die Medienstelle.  Was das konkret für den erwähnten Stolperstein für Paare und Familien mit einem gemeinsamen Konto bedeutet und wann er aus dem Weg geräumt sein wird, erfährt man nicht. Fakt ist: Bislang hat sich seit der Lancierung des Produkts gar nichts geändert. Jenes Versprechen war also – bis dato – nichts als heisse Luft.

Dafür empfiehlt die Bank wärmstens, man könne ja bei ihr ein Konto eröffnen und dann eine Kreditkarte bestellen, mit der man Cumulus-Punkte sammeln könne. Das klappt dann offenbar problemlos, auch wenn jenes Konto gemeinsam genutzt wird.

Espresso, 09.03.23, 08:13 Uhr ; 

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